In Eigentraktion in Serbien unterwegs

24. 05. 2023

Seit 2023 fährt die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) auch in Serbien in Eigentraktion. Das bedeutet, dass wir unsere Transporte mit eigenen Lokomotiven und Personal abwickeln. Hier werfen wir einen Blick auf das für die Eisenbahn so wichtige Land am Balkan.

Dem Schwarzwald entsprungen, fließt die Donau durch Wien, Bratislava, Budapest und passiert auch die serbische Hauptstadt Belgrad. Dort, wo Donau und Sava zusammenfließen, steht die imposante Festung Beogradska Tvrđava, das Wahrzeichen der serbischen Hauptstadt Belgrad. Für europäische Länder ist Serbien ein wichtiges Transitland, da mehrere europäische Verkehrskorridore Serbien durchqueren. Der wichtigste darunter ist der Korridor X, der Mittel- mit Südosteuropa und den Vorderen Orient verbindet. Der Korridor X ist mit seiner 2.528 km langen Eisenbahnstrecke deshalb auch für die RCG von großer Bedeutung.

Unter den Westbalkan-Ländern hat Serbien den höchsten Industrieanteil. Die Automotive- und entsprechende Zulieferindustrie sowie Maschinen- und Chemieindustrie zählen zu den stärksten Branchen. Aufgrund der guten Klima- und Bodenverhältnisse verfügt das Balkanland über eine landwirtschaftliche Fläche von rund fünf Mio. Hektar. Deshalb hat auch die Landwirtschaft einen hohen Stellenwert beim Gesamtexport und nimmt rund ein Fünftel Anteil ein. 

Das 13. Land in RCG-Eigentraktion

Seit 2023 ist die RCG auch in Serbien mit eigenem Personal und Lokomotiven unterwegs – und das ist ein Meilenstein, denn erstmals bieten wir die Eigentraktion auch außerhalb der Europäischen Union an. Mit der Erweiterung unseres Eigentraktionsnetzwerks können wir in hoher Qualität schnelle, effiziente und kundenorientierte Türkei-Transporte nach Zentraleuropa attraktiv aus einer Hand anbieten – ob für Ganzzug-, Einzelwagenverkehre oder intermodale Transporte. Kürzlich haben wir unseren ersten Testzug in serbischer Eigentraktion gefeiert.