Fünf Generationen Eisenbahn

15. 03. 2023

Die Leidenschaft für die Bahn teilen sich manche Familien über ganze Generationen hinweg – so auch die Familie von RCG-Mitarbeiter Sebastian Reil. Er ist Eisenbahner in fünfter Generation. Wir werfen hier einen Blick auf seine Familiengeschichte.

Ururgroßvater Karl rund um 1940 in seinem Büro in München. Schon er war ein großer Eisenbahnfan. Das zeigt auch die Mini-Lok auf seinem Schreibtisch.

RCG-Mitarbeiter Sebastian Reil ist Eisenbahner mit Leidenschaft und damit nicht der erste in seiner Familie. Er ist die fünfte Generation, die eine Karriere bei der Bahn bestreitet.

Schon zwei Ururgroßväter von Sebastian waren Eisenbahner. „Mein Ururgroßvater Karl war Jurist und unter anderem Personalchef in Salzburg und danach Leiter der Direktion München.“ Davor hat er unter anderem Eisenbahn-Sportvereine gegründet.

Ururgroßvater Karl mit Kollegen gegen 1940 am Bodensee. Damals gehörte die Bodensee-Schifffahrt zur Eisenbahn.

Johann, auch ein Ururgroßvater von Sebastian, war ebenfalls bei der Bahn und als Zugführer auf der Strecke München-Salzburg tätig.

Weiter ging es dann in die nächste Generation mit Hans, dem Urgroßvater. Er war technischer Oberamtsrat und Elektroingenieur für Elektroloks und Starkstrom in München und hat die Wendezugtechnik weiterentwickelt.

Urgroßvater Hans (ca. 1985)

Auch Hans Bruder Franz, also Sebastians Urgroßonkel, war in München technischer Oberamtsrat und Maschinenbau-Ingenieur und für Dieselloks und Getriebe zuständig. „In meiner Familie wird oft erzählt, dass die beiden – Franz und sein Bruder Karl Hans – immer wieder diskutiert haben, welche Lok denn nun die bessere sei – Diesel oder Elektro. Es ging vor allem um die Frage, welche der beiden die Lok der Zukunft sein wird.“ Weiter ging es im Eisenbahn-Stammbaum mit dem Urgroßvater Otto. Er war zunächst Schaffner und später als hauptamtlicher Betriebsrat in München tätig.

Der Großvater von Sebastian heißt Karl Hans, ist Vermessungsingenieur und war in Regensburg und München beruflich tätig. In sein Aufgabengebiet fiel die Planung von S-Bahn- und Zuglinien. Sein Karriere-Höhepunkt war die Planung der Neubaustrecken in Bayern im Rahmen des Infrastrukturausbaus vor den olympischen Spielen im Jahr 1972 in München. „Ein weiterer Höhepunkt am Ende der Laufbahn meines Großvaters war die Planung und Vermessung der Neubaustrecke Ismaning-Flughafen München, die 1992 eröffnet wurde“, erzählt Sebastian stolz. Auch die Großmutter Renate war zwei Jahre lang bei der Bundesbahndirektion in München im Personalbüro angestellt.

„Mein Großvater Karl Hans wollte damals, dass auch meine Mutter zur Bahn geht und hatte auch schon einen Job als technische Zeichnerin für sie in der Tasche. Aber daraus wurde nichts, da Sie lieber eine medizinische Laufbahn einschlug. Sie war dann nach vier Generationen eigentlich die erste, die nicht mehr bei der Bahn war.“

Sebastians Großvater Karl Hans (ca. 1960)

Karl Hans (rechts), der Großvater von Sebastian, rund um 1960 bei Vermessungsarbeiten für den Gleisbau.

Sebastian Reil führt die Eisenbahner-Tradition in seiner Familie aber wieder fort und tritt somit in die Fußstapfen seiner Eisenbahn-Vorfahren. Der 31-Jährige ist seit 2021 in der RCG im Preismanagement tätig. „Schon als kleines Kind bin ich mit den Eisenbahner-Geschichten von meinen Groß-, Urgroß- und Ururgroßeltern aufgewachsen und hatte somit schon immer einen ganz persönlichen Bezug zur Bahn.“

Sebastian Reil