Was versteht man unter Konsumgütern?
Erwin: Konsumgüter umfassen eine breite Palette von Produkten – von Getränken und verpackten Lebensmitteln bis hin zu Non-Food-Artikeln wie Möbel und Elektronik. Wir transportieren im Grunde alles, was man im Supermarkt finden kann, einschließlich Weiß- und Braunware – also Kühlschränke, Waschmaschinen und Hi-Fi Ware wie Fernseher, aber auch Möbel und sogar Tiernahrung.
Gibt es spezielle Anforderungen bei den Transporten oder kann ich zum Beispiel das Billy-Regal, die Milch und das Hundefutter gemeinsam transportieren?
Erwin: Die Anforderungen bei der Tiernahrung sind gleich hoch wie bei der Gulaschsuppe in der Dose. Der Waggon darf zuvor keinen Abfall oder beispielsweise Düngemittel transportiert haben. Wenn doch, muss er speziell gereinigt werden. Aber das Equipment, mit dem wir fahren, ist eher typisch für Konsumgüter. Es ist Aufgabe der Kolleg:innen von der Disposition darauf zu schauen, dass die richtigen Waggons zur richtigen Zeit disponiert werden.
Rene: Im Nahrungsmittelbereich transportieren wir hauptsächlich Fertigware in Konserven oder Gläsern. Frische Lebensmittel wie Tomaten oder Milch sind auf der Schiene nur schwierig zu transportieren, weil dafür eine Kühlkette eingehalten werden muss und wir derzeit kein passendes Equipment für solche Transporte haben.
Mit welchen Herausforderungen ist der Transport mit Konsumgütern konfrontiert?
Rene: Die Wirtschaft ist derzeit rückläufig – das wirkt sich natürlich auch auf die Transporte aus. Hinzu kommen die gestiegenen Energiekosten. Während der Dieselpreis jetzt wieder sehr niedrig ist und auf einem Niveau vor Corona und dem Ukraine-Krieg, ist der Strompreis nach wie vor hoch. Unschlagbar ist die Bahn aber in puncto Nachhaltigkeit. Und auch unser neues Equipment, das wir mit Jahresbeginn erhalten haben, kommt sehr gut bei unseren Kunden an.