Ein Job, zwei Geschlechter: Wie unsere Lehrlinge Diversität bei der ÖBB Rail Cargo Group erleben

Wir haben bei MitarbeiterInnen nachgefragt, wie sie Diversität in ihrem persönlichen Berufsalltag erleben.

Dass sich unsere Bemühungen um mehr Geschlechtervielfalt lohnen, zeigt sich besonders bei unseren Lehrlingen: Wir sind stolz darauf, dass bereits 45 % unserer Lehrlinge weiblich sind. Larissa und Jan absolvieren eine Lehre bei der ÖBB Rail Cargo Group. Sie erzählen uns von ihren Erfahrungen mit vielfältigen Teams.

Was machst du in der RCG und wie lange bist du schon dabei?

Derzeit arbeite ich als Speditionslogistikerin im Bereich Service Delivery in Graz und bin seit September 2017 dabei. Im Juli 2021 werde ich meine Lehrabschlussprüfung absolvieren und in diesem Bereich übernommen.

Welche Qualifikationen sind in deinem Job besonders wichtig?

Für meine Tätigkeit braucht es Einsatzfreude, Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit, Lernbereitschaft, genaues Arbeiten und Zuverlässigkeit. Offenheit und Toleranz gegenüber anderen Menschen sind in der Lehrlingsausbildung bei der RCG fest verankert.

Wo siehst du die Vorteile vielfältiger Teams?

Jeder Mensch besitzt andere Denkweisen, Einstellungen, Erfahrungen und Fähigkeiten – das sehe ich sehr positiv. So werden Aufgaben und Konflikte aus vielfältigen Perspektiven betrachtet und gemeinsam im Team bessere Ergebnisse erzielt. Vielfalt hilft meiner Meinung nach, die Talente der MitarbeiterInnen zu nutzen und dabei auch die Unternehmenskultur zu verbessern.

Was macht dir an deiner Arbeit in einem vielfältigen Team Spaß?

Es macht mir Freude, täglich mit so vielen unterschiedlichen Charakteren zu tun zu haben und neuen Bekanntschaften zu machen. Mit der Zeit gewinnt man einen Einblick in verschiedenste Bereiche und Berufe. Dabei lernt man auch die Ansichten anderer Menschen besser zu verstehen. Speziell die tägliche Kommunikation mit den MitarbeiterInnen im Verschub, WagenmeisterInnen und TransiteurInnen zeigt mir immer wieder, wie vielfältig die RCG ist.

Hast du das Gefühl, deinen Job anders zu machen als deine männlichen/weiblichen Kollegen?

Nein, dieses Gefühl habe ich nicht. Meiner Meinung nach ist es nicht relevant, welches Geschlecht man hat. Jeder Mensch hat seine individuelle Arbeitstechnik und es hängt vom Charakter ab, wie man seine Tätigkeiten erledigt. Wichtig ist, dass das Endergebnis passt und unsere Kunden zufrieden sind.

Wo ergänzen sich die Geschlechter deiner Erfahrung nach in der Zusammenarbeit gut, wo gibt es Herausforderungen?

Ich sehe da keinen Unterschied bei der Arbeitsweise. Als Frau habe ich auch nicht das Gefühl, dass ich mehr oder weniger als meine männlichen Kollegen leisten muss. Mir war vor meiner Lehrzeit schon bewusst, dass Gleichberechtigung bei der RCG einen großen Stellenwert hat. Das hat sich auch im Laufe meiner Lehrzeit bestätigt.

Was machst du in der RCG und wie lange bist du schon dabei?

Seit fast zwei Jahren mache ich bei der RCG eine Lehre als Speditionskaufmann in Fürnitz, die ich dieses Jahr im Juli abschließe. Meine Ausbildung absolviere ich im Rotationsprinzip in verschiedenen Tätigkeitsbereichen der RCG und werde ab Sommer 2021 unser Vertriebsteam in Villach tatkräftig unterstützen.

Welche Qualifikationen sind in deinem Job besonders wichtig?

Neben einem eisenbahnspezifischen Grundwissen sind sicher gute geographische Kenntnisse von Vorteil. Zudem sollte eine gewisse Empathie dem Kunden gegenüber vorhanden sein. 

Wo siehst du die Vorteile vielfältiger Teams?

In vielfältigen Teams wird ein breites Spektrum an Wissen abgedeckt. Dadurch findet man meist auch bei komplexen Problemen schnell eine Lösung. Außerdem helfen die unterschiedlichen Perspektiven dabei, den berühmten Tunnelblick zu vermeiden.

Was macht dir an deiner Arbeit in einem vielfältigen Team Spaß?

Die Kommunikation mit vielen verschiedenen Charakteren. Durch sie entstehen spannende Ideen und auch einige neue Erkenntnisse, die mich nicht nur in der Arbeit, sondern auch darüber hinaus weiterbringen.

Hast du das Gefühl, deinen Job anders zu machen als deine männlichen/weiblichen Kollegen?

Nein, den Eindruck habe ich nicht. In meinem Job als Speditionskaufmann wird bei der Durchführung der Arbeit auch nicht zwischen Mann und Frau differenziert. Speziell bei geistigen Tätigkeiten sollte sich diese Frage gar nicht stellen.

Wo ergänzen sich die Geschlechter deiner Erfahrung nach in der Zusammenarbeit gut, wo gibt es Herausforderungen?

Bei diversen Projekten erscheinen die Sichtweisen von Männern und Frauen anfangs manchmal unterschiedlich. Schließlich findet sich aber ein gemeinsamer Nenner – ein Ergebnis, das für alle passt und gerade durch die verschiedenen Sichtweisen das Beste ist.