In unserer Blog-Reihe „Mein Engagement für Umwelt & Gesellschaft“ stellen wir Mitarbeiter:innen der RCG vor, die in ihrer Freizeit einen Beitrag für unsere Umwelt und unsere Mitmenschen leisten.
Alles begann mit der Flüchtlingskrise 2016, als rund zwei Millionen Menschen aus Syrien, Afghanistan und vielen weiteren Ländern in Europa eine neue Heimat suchten. Barbara Lunzer möchte helfen und meldet sich spontan beim Team Österreich. Die Arbeit für die vom Österreichischen Roten Kreuz und Hitradio Ö3 ins Leben gerufenen Hilfsplattform macht ihr auf Anhieb Spaß: „Ich hab viele tolle Begegnungen gemacht und ein gutes Bild davon bekommen, was Menschen auf der Flucht alles so durchmachen.“
Nachhaltig helfen können
Mit fortlaufender Dauer lernt Barbara die Strukturen und Abläufe im Team Österreich immer besser kennen. Sie bekommt einen Überblick, merkt, was funktioniert und wo es noch besser laufen könnte: „Ich bin oft an neue Orte gekommen, habe spontan Essen ausgeteilt und mich gefreut, dass ich helfen kann. Aber ich habe auch gesehen, dass die Abläufe schon besser waren und mich gefragt, warum die Dinge immer wieder anders gemacht werden.“ In diesen Momenten reift in Barbara immer deutlicher ein Entschluss heran. Was wäre, wenn man nicht nur punktuell, sondern nachhaltig etwas beisteuern könnte? Wenn man langfristiges Commitment einbringt und nicht nur spontan hilft, und dann wieder weg ist?
Vom Support zur Bereitschaftsleitung
Nach einiger Zeit wechselt Barbara vom Team Österreich zum Wiener Roten Kreuz und übernimmt damit auch mehr Verantwortung. Als stellvertretende Bereitschaftsleitung kümmert sie sich um die Logistik beim Katastrophenhilfsdienst. Gut 20 Personen umfasst das Team, das Barbara koordiniert. Wenn das Telefon läutet, muss es schnell gehen: Mitarbeiter:innen anrufen, Fahrzeuge organisieren, dafür sorgen, dass im Lager die Sachen hergerichtet werden und sich ein Bild darüber verschaffen, wohin sie überhaupt geliefert werden müssen. Barbara sagt: „Wir schauen im Hintergrund, dass alles funktioniert. Unsere Logistiker:innen vor Ort sind voll eingespannt und haben anderes zu tun.“ Dass es am Einsatzort mitunter stressig hergeht, hat für Barbara auch einen gewissen Reiz, und wenn es die Zeit zulässt, legt sie auch selbst Hand an: „Ich bin eine der wenigen, die einen LKW-Führerschein hat. Wenn ich gebraucht werde, fahr ich natürlich.“
Ein gutes Gefühl, einen Beitrag zu leisten
Obwohl das Team des Katastrophenhilfsdienstes auf so gut wie alles vorbereitet ist – von der Überschwemmung bis zur eingeschneiten Autobahn – befindet sich Barbara nicht permanent im Alarmzustand: „Zum Glück passieren solche Ereignisse nur sehr selten. Meist sorgen wir mit unserem Logistik-Know-How dafür, dass große Veranstaltungen wie Konzerte, Fußballspiele oder Läufe reibungslos ablaufen.“ Und das ist es wohl auch, was Barbara immer wieder aufs Neue motiviert: „Ich liebe die Vielfalt und bin einfach gerne unter Leuten. Dass ich zusätzlich auch noch etwas Sinnvolles leiste und meine Führungs-Skills trainieren kann, ist einfach genial.“