Lokführerausbildung backstage
Teil 3: Der Weg zum Experten
05. 09. 2018
Zwei Drittel der theoretischen Ausbildung haben unsere zukünftigen Lokführer bereits hinter sich. Jetzt beginnt der Endspurt für die Qualifikation als Triebfahrzeugführer.
Lokführerausbildung backstage
05. 09. 2018
Zwei Drittel der theoretischen Ausbildung haben unsere zukünftigen Lokführer bereits hinter sich. Jetzt beginnt der Endspurt für die Qualifikation als Triebfahrzeugführer.
Unsere sieben zukünftigen Lokführer mauserten sich in den letzten Wochen zu wahren Eisenbahnexperten. Einen theoretischen Wissensblock nach dem anderen absolvierten sie bravourös. Die letzte Prüfung vor der Sommerpause bezog sich auf Grundkenntnisse zur Funktionsweise des Eisenbahnwesens und fand im Juli statt. Sie umfasste die Kommunikation zwischen Lokführer, Zugpersonal und Stellwerk, signalgeführtes Fahren, das Verhalten in Notfällen und das Konzept des Rad-Schiene-Systems. Auch hier brillierten die sieben Italiener in gewohnter Weise und sind damit nach positivem Ablegen weiterer Prüfungen zum Fahren in der gesamten EU berechtigt. „Ich war völlig erstaunt, was die Jungs für Prüfungen hingelegt haben, es gab praktisch keinen Unterschied zu den deutschen Teilnehmern, die die Mehrbelastung der fremden Sprache nicht haben“, resümiert Dozent Volker Strobach von der Eiba (Eisenbahnbildungsakademie) . Danach ging es zwei Wochen in die Sommerpause. „Ich bin unglaublich stolz auf die Jungs und gleichzeitig überrascht. Ich wüsste nicht, ob ich das in einem Kurs zum Triebfahrzeugführer in Italien so souverän hinbekäme“, zeigt sich auch RCG-Ausbildungsleiter Martin Ransbach beeindruckt.
Anfang August ging der Ausbildungslehrgang straff weiter. Die jungen Kollegen lernten die Grundlagen der Diesel- und Elektro-Traktion kennen. Bei einer Werkbesichtigung in Bremen führten die Ausbilder Dieselmotoren anschaulich vor und demonstrierten Abläufe anhand einer Modellbahn. Weiteres wichtiges Thema war der digitale Zugfunk GSM-R (Global System for Mobile Communications – Railway), zu dem sie ebenfalls umfangreiche Informationen erhielten. Im Herbst steht der nächste praktische Ausbildungsteil auf dem Lehrplan. Die Lokführer in spe werden sechs Wochen Praktikum auf Rangierlokomotiven und Zügen der RCG absolvieren. Im November wird der theoretische Teil abgeschlossen sein. Nach Abschluss der letzten Praxisteile werden unsere jungen Kollegen fertig ausgebildete Lokführer sein und in ihren Job starten können. Sie sind froh und dankbar für die gute Ausbildung, die sie bei der RCG erhalten und freuen sich schon darauf, ihre erste Lok eigenverantwortlich steuern zu dürfen.