DAC4EU Demonstratorzug in Vorarlberg

10. 02. 2022

Seit einigen Tagen sind die Prototypen der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) für umfangreiche Tests erstmals in Österreich. Erster Halt des DAC4EU Demonstratorzugs: Vorarlberg.

Was genau wo getestet wurde, lest ihr hier.

Die DAK gilt als Meilenstein in der Prozessoptimierung und Digitalisierung und soll maßgeblich zur Transformation des Schienengüterverkehrs beitragen. Seit Anfang Februar sind die Prototypen zweier Scharfenberg-Kupplungsdesigns der Hersteller Voith und Dellner erstmals in Österreich. Hier werden sie an mehreren österreichischen Bahnhöfen und Anschlussbahnen verschiedenen Tests unterzogen. Danach fährt der DAC4EU Demonstratorzug weiter in die Schweiz.

Los ging‘s in Vorarlberg

Die ersten paar Tage hielt der DAC4EU Demonstratorzug in Rankweil und Langen am Arlberg. In Rankweil wurden Verschubtests in der Ebene sowie Kupplungstests – also das Kuppeln und Entkuppeln – durchgeführt. Dafür wurde das Verschub- und Wagenmeisterpersonal vor Ort umfangreich eingeschult, wodurch die Mitarbeiter:innen die DAK zum ersten Mal praktisch kennenlernen konnten.

Dann fuhr der DAC4EU Demonstratorzug weiter nach Langen am Arlberg. Was passiert, wenn die DAK ein ganzes Wochenende lang im Stillstand winterlichen Verhältnissen ausgesetzt wird? Genau das wurde in Langen bei eisigen Minus-Temperaturen getestet. Dafür wurden die Wagen entkuppelt und stehen gelassen. Die gewonnenen Erkenntnisse und Inputs fließen in die erforderliche Weiterentwicklung der DAK ein, um auf lange Sicht die Serienreife zu erlangen. Gerade in Österreich beziehungsweise im alpinen Raum ist es wichtig zu wissen, wie sich die DAK bei frostigen Temperaturen verhält, auch wenn sie gerade mal nicht im Einsatz ist. Ob das Kuppeln nach diesem kalten Wochenende im Stillstand dann auch wieder einwandfrei funktioniert – das war daher die spannende Frage.

Und wir können schon so viel verraten: Das Kuppeln hat erfreulicherweise problemlos funktioniert und so fuhr der DAC4EU Demonstratorzug weiter zu seinen nächsten Stationen in die Steiermark.

Wie es hier weitergeht, lest ihr beim nächsten Mal. Stay tuned!

Das Konsortium DAC4EU, bestehend aus dem Konsortiumsleader DB AG, den Güterbahnen ÖBB Rail Cargo Group, DB Cargo und SBB Cargo sowie den Wagenhaltern Ermewa, GATX Rail Europe und VTG, setzt sich dafür ein, die Auswahl eines Kupplungsdesigns für eine europaweite flächendeckende Einführung vorzubereiten. Mit Juni 2020 hat das Konsortium seine Arbeit aufgenommen. Das BMDV finanziert das Projekt DAC4EU in der Projektlaufzeit von zweieinhalb Jahren mit rund 13 Millionen Euro.

Das Österreichische Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) fördert das Projekt TARO, in welchem auch Themen zur DAK bearbeitet werden, mit insgesamt 3,5 Mio. EUR aus dem FTI-Programm Mobilität der Zukunft, welches von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) abgewickelt wird. 

Alle Infos zur DAK findest du hier.