34 Muttersprachen, eine Geschichte, ein Unternehmen

21. 02. 2019

Zwar liegt der Heimmarkt der Rail Cargo Group in Österreich und Ungarn, zu Hause ist sie aber in ganz Europa und mittlerweile unterwegs bis nach Asien. Das war nicht immer so. Von einem nationalen Güterbeförderer entwickelten wir uns zu einem internationalen Logistikplayer, der die Sprache seiner Kundinnen und Kunden spricht.

Täglich gehen wir einkaufen – Lebensmittel, Textilien, Schuhe. Smartphones sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Darüber hinaus besitzt statistisch betrachtet jeder zweite Österreicher einen Pkw. Wenige dieser Produkte werden im Land selbst produziert. Die Importquote für Österreich liegt etwa bei knapp 38 %. Über 38 % jener Produkte, die in Österreich angefertigt werden, werden wiederum in unterschiedlichste Länder exportiert. Haben Sie sich allerdings schon einmal die Frage gestellt, woher all die Produkte des täglichen Bedarfs kommen, und vor allem welche Wege sie bereits hinter sich gebracht haben, bevor sie über den Ladentisch wandern? Und wie sich der Güterverkehr entwickelte?

Von der Dampflok zum 10.000 PS starken Zugpferd

Der Spatenstich der 1838 eröffneten Kaiser Ferdinands-Nordbahn war die Geburtsstunde der Eisenbahn in Österreich. Die Bahn war seither nicht mehr wegzudenken. Sie nahm Funktionen wahr, die heute auch andere Verkehrsträger (Lkw, Pkw, Flugzeuge) erfüllen.

Technologische Entwicklungen wie die Dampfmaschine haben die Struktur sowie das Gütertransportaufkommen beeinflusst. Sie haben die aktuelle Gütertransportleistung in den heutigen Mengen und Reichweiten überhaupt erst möglich gemacht. Güter konnten immer wirtschaftlicher und immer schneller transportiert werden. Auch der Transport von verderblichen Gütern über längere Strecken wurde ermöglicht.

Mit der Inbetriebnahme des ersten Containerterminals am Güterverkehrsbahnhof Wien Nordwest im Jahr 1968 starteten die ÖBB Güterverkehrsaktivitäten.

1992 wurde die Marke Rail Cargo Austria für die Güterverkehrsleistungen der ÖBB gegründet.

2005 wurde sie dann als eigenständiges Unternehmen gegründet. Der klassische nationale Bahnbeförderer entwickelte sich rasch zu einem internationalen Logistikunternehmen. Denn 1999 startete die ÖBB mit der Übernahme der internationalen Speditionen Express-Interfracht und deren Tochterunternehmen eine Cargo-Expansionsoffensive. Mit dem Kauf wurde nicht nur die Position in Europa gestärkt, sondern durch die neuen Niederlassungen und Verkaufsbüros wurde damit der direkte Marktzugang in den osteuropäischen Ländern von Polen bis zur Ukraine, in süd- und südosteuropäischen Ländern wie Italien, Slowenien und in Ländern des Mittleren Ostens ermöglicht. Die Erlangung der ersten ausländischen Sicherheitsbescheinigung im Jahr 2004 war der Startschuss einer breit angelegten Internationalisierungsstrategie.

2008 erfolgte der Kauf der ungarischen Güterbahn MÁV Cargo als Basis für nachhaltiges Wachstum im internationalen Güterverkehr.

Heute ist die Rail Cargo Group einer der führenden Bahnlogistiker Europas und bietet ein flächendeckendes Produktionsnetz mit eigenen Güterbahnen in elf europäischen Ländern.

20 Jahre nach dem Start der Expansionsoffensive betreiben wir ein flächendeckendes Netz an End-to-end-Logistik und verbinden europäische Ballungszentren und Häfen mit prosperierenden Wirtschaftszentren in Eurasien.

Heute bewegen wir jährlich 115 Millionen Tonnen Güter und legen knapp 52 Millionen Zugkilometer zurück, um Güter an ihr Ziel zu bringen.

Dafür setzen wir auf unsere 8.700 MitarbeiterInnen aus 34 Nationen, die die Sprache unserer Kundinnen und Kunden sprechen. Denn die Vielfalt macht es aus, branchenspezifische Logistiklösungen so zu entwickeln, um Leistungsversprechen nicht nur einzuhalten, sondern unsere KundInnen täglich auf´s Neue zu überraschen. Das zeichnet uns aus.