Der umweltfreundliche Transport von Altpapier

27. 07. 2018

Die Verwendung von Altpapier sowie der Transport auf der umweltfreundlichen Schiene sparen enorm viele Ressourcen. Nehmen Sie gemeinsam mit uns die Altpapiertransporte der RCG und die CO2-Emissionseinsparungen unter die Lupe.

Die RCG transportiert rund 410.000 Tonnen Altpapier jährlich. Und spart damit der Umwelt eine Menge CO2: Rund 12.299 Tonnen CO2 werden durch den Transport auf der Schiene im Vergleich zum Transport auf der Straße pro Jahr eingespart. Denn die Bahn benötigt für den Transport dieser Menge rund 3.500 Tonnen weniger Treibstoff als LKW verbrauchen würden (kalkuliert mit RCA Emissionskalkulationstool auf Grundlagen von www.ecotransit.org).

Transport von Papierballen im konventionellen Wagenladungsverkehr

Die MitarbeiterInnen der Entsorgungsbetriebe in Österreich sammeln und sortieren das Altpapier und pressen den Großteil davon für den Transport in Ballen. Zu den größten Altpapierlieferanten zählen Austria Papier Recycling GmbH, Bunzl & Biach GmbH, Energie AG Oberösterreich Umwelt Service GmbH und Papyrus Altpapier Service GmbH. Die RCG holt diese Ballen von den Entsorgungsbetrieben ab und befördert sie im konventionellen Wagenladungsverkehr zu den Papierfabriken, die über ein Anschlussgleis verfügen.
Rund 95 Prozent der Transporte werden auf Inlandrelationen abgewickelt, rund 5 Prozent befördert die RCG aus Nachbarländern nach Österreich, wie etwa Italien (Desio, Maddaloni, Lugo und Santo Stino di Livenza).

Beförderung von Altpapier mit innovativen Transportsystemen

Zusätzlich zu den Papier-Ballen transportiert die RCG auch Altpapier, das nicht in Ballen gepresst wurde, zu den Wiederverwertungsbetrieben. Diese Transporte erfolgen mit den kranlosen Systemen ACTS (Abrollcontainer-Transportsystem) und Mobiler. Diese beiden Systeme ermöglichen die sichere und schnelle Umlademöglichkeit der Güter. Eine hydraulische Hubeinrichtung sorgt beim Mobiler für den raschen und unkomplizierten Umschlag zwischen Waggon und LKW. Das ACTS-System arbeitet mit Ladebehältern auf Rollen und einem genormten Untergestell. Bei beiden Systemen ist kein Anschlussgleis oder Kran erforderlich.

Altpapier – ökologischer Vorreiter der Kreislaufwirtschaft

Neben Zellstoff ist Altpapier die zweite große Rohstoffquelle in der Papierherstellung. Die Sammlung von gebrauchten Papierprodukten ist in Österreich seit Jahrzehnten etabliert und lebt von einer hohen Sammelmoral sowie gut funktionierenden Systemen. Die Wiederverwertung erfolgt in Papierfabriken. Dort wird das Altpapier aufgelöst, Störstoffe und Faserbruch ausgeschieden und die verbleibenden 80 Prozent zu neuem Papier verarbeitet.
Altpapier kann mehrmals wieder verwendet werden, erst wenn die Fasern zu kurz sind, werden sie thermisch genutzt.

Zeitungen, Taschentücher und Pappe

In Europa stammen rund zwei Drittel aller eingesetzten Papierfasern aus Altpapier, das andere Drittel sind Frischfasern aus Zellstoff. Rund 1,5 Millionen Tonnen Altpapier werden in Österreich pro Jahr gesammelt. Für die Produktion setzt die Branche in Österreich 2,3 Millionen Tonnen Altpapier ein, das ist mehr als im Inland gesammelt werden kann. Daher werden rund 1,3 Millionen Tonnen importiert. Für viele Produkte sind recycelte Fasern ausreichend, etwa für Zeitungen, Hygieneartikel, Pappeinlagen oder Wellpappe.

Die Nachfrage nach Altpapier-Transporten ist konstant anhaltend. Allein im laufenden Jahr hat die RCG Aufträge rund 30.000 Tonnen mehr Altpapier in Österreich und aus Italien zu befördern als im Vorjahr.