Abfall als Chance für die Verkehrswende

19. 10. 2022

Eine Novelle zum Abfallwirtschaftsgesetz sieht ab 2023 eine schrittweise Verlagerung von Abfalltransporten auf die Schiene vor. Wir bei der RCG machen uns startklar!

Bei der notwendigen Verkehrsverlagerung auf die nachhaltige Schiene kommt dem Abfall eine Schlüsselrolle zu. Ein Großteil des gesamten Abfallaufkommens in Österreich eignen sich für den Bahntransport – zum Beispiel Aushubmaterial, Bau- und Abbruchabfälle, Haushaltsabfälle sowie Asche und Schlacken. Die Rail Cargo Group transportiert bereits rund 8 Mio. Tonnen Abfall auf Schiene. Das weitere Potenzial für den Bahntransport aufgrund der AWG-Novelle entspricht ungefähr einer Verdoppelung dieser Menge. Eine riesige Menge an Material, dessen nachhaltiger Schienentransport eine sofortige Reduktion von CO2, Feinstaub und Straßenlärm in Österreich bedeuten würde. 

Wichtiger Hebel für Erreichung der Klimaziele

In Österreich regelt das Abfallwirtschaftsgesetz (AWG), wie Abfälle zu vermeiden, zu beseitigen und zu recyceln sind. So sollen Umwelt- und Klimaschutz nachhaltig gestärkt und Ressourcen geschont werden. Die Novelle zum Abfallwirtschaftsgesetz (AWG) verleiht der Verkehrswende nun Rückenwind: Ab 1. Jänner 2023 müssen Transporte von Abfällen mit einem Gesamtgewicht von mehr als zehn Tonnen und über 300 km Transportdistanz verpflichtend auf die Schiene oder durch andere Verkehrsmittel mit gleichwertigem oder geringerem Schadstoff- oder Treibhausgaspotential (z.B. Antrieb mittels Brennstoffzelle oder Elektromotor) erfolgen. Ab 2024 dann ab 200 km und 2026 ab 100 km Distanz. Die Novelle betrifft also alle Unternehmen, die in Österreich Abfälle transportieren oder transportieren lassen möchten. Das Gesetz sieht wenige Ausnahmen vor, etwa für den Fall, dass die Bahn keine entsprechenden Kapazitäten bereitstellen kann. Diese Verlagerung ist ein bedeutender Hebel zur Erreichung der österreichischen Klimaziele.

Abfalltransporte: unser Daily Business

Bis zum 1. Dezember 2022 soll eine digitale Abfrageplattform errichtet werden, auf der Unternehmen ihre Anfragen stellen und Angebote der Eisenbahnverkehrsunternehmen einholen können. Wir bei der RCG bauen schon jetzt unsere Transportkapazitäten für Abfall aus und bereiten uns darauf vor, es mit weiteren Aufträgen aufzunehmen. Schon jetzt sind Abfalltransporte fester Bestandteil unseres Daily Business. Immerhin wickeln wir seit vielen Jahren für Unternehmen wie die EVN Wärmekraftwerke, FCC Austria Abfall Service oder Energie AG im Sinne des AWG Aufträge ab. Mit dem Segment „Environmental Solutions“ haben wir eine zentrale Anlaufstelle mit klar definierten Ansprechpersonen und Prozessen für die Organisation und Abwicklung von Abfalltransporten. So können wir Kunden anbieten, schon jetzt auf uns zuzukommen, um gemeinsam Logistikkonzepte für ihren konkreten Bedarf zu erarbeiten. Denn für Abfalltransporte, die unter die AWG-Verpflichtung fallen, ist es jederzeit möglich, auch außerhalb der digitalen Plattform des BMK eine Vereinbarung mit der Bahn zur Abfrage von Angeboten für Abfalltransporte im Schienengüterverkehr zu treffen.