Die Schweiz: Verkehrsdrehscheibe inmitten Europas

11. 08. 2021

Die Schweiz gilt als Bahnland: Sie verfügt über ein dichtes Eisenbahnnetz, das die Einwohnerinnen und Einwohner begeistert nutzen. Auch für den europäischen Güterverkehr und für die ÖBB Rail Cargo Group hat das Land große Bedeutung: Mitten durch die Schweiz führt der wichtigste europäische Güterkorridor. Hier werden zwei Drittel der Waren auf der Schiene befördert.

8,6 Millionen Einwohner, 26 Kantone, 4 Amtssprachen (Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch): Die Schweiz liegt inmitten Europas, umgeben von Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Italien und Frankreich. Mit einer Fläche von gut 41.000 km2 zählt sie zu den kleinsten Staaten der Welt, und doch hat sie es in einigen Dingen zu großer Berühmtheit gebracht. Unter anderem auch für die starke Nutzung der Bahn, sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr.

Bahnland in den Alpen

Die Schweiz ist bekannt für die große Bedeutung des Schienenverkehrs: Eine Million Menschen fahren in der Schweiz täglich Bahn. Durchschnittlich unternimmt jeder Schweizer 47 Bahnfahrten pro Jahr. Das mehr als 5.000 km lange Schienennetz, das weltweit zu den dichtesten seiner Art zählt, stammt zum größten Teil aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Hohe Investitionen in die Bahninfrastruktur

In der Schweiz wurden 2020 pro Kopf rund 440 Euro in die Schieneninfrastruktur investiert. Damit ist die Schweiz nach Luxemburg Spitzenreiter bei den Investitionen.

Die Schweiz setzt auf die Güterbahn

2019 lag der Anteil der Bahn am gesamten Transportaufkommen bei 40 %. Damit übernimmt die Schweiz die Vorreiterrolle, bei der Verlagerung der Fracht von der Straße auf die Schiene.

Zurückzuführen ist dies unter anderem auf die Förderung des Schienengüterverkehrs im Rahmen der Bahnreform und die Modernisierung der Infrastruktur in den vergangenen Jahrzehnten. Zur Stabilisierung des Schienenanteils beigetragen hat auch die Einführung der Leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) für Lastwagen und Sattelschlepper. 

Die Bedeutung der Schweiz für die RCG

Der TransFER Wolfurt–Frenkendorf–Rotterdam zwischen Wolfurt, dem westlichsten Terminal Österreichs und dem niederländischen Hafen Rotterdam verbindet Westeuropa mit Wirtschaftszentren Süd- und Südosteuropas. Darüber hinaus wird eine direkte Antennenanbindung an weitere österreichische Terminals ermöglicht.

TransFER Wolfurt–Frenkendorf–Rotterdam

Zwei Rundläufe laufen von Wolfurt über Kufstein nach Rotterdam und retour. Einen dritten Rundlauf führen wir dabei von Rotterdam via Frenkendorf, der Schweiz, nach Wolfurt. In Frenkendorf gibt es Ent- und Belademöglichkeiten. Das ermöglicht uns, Transportmengen ex Frenkendorf nach Wolfurt mitzunehmen. Damit schaffen wir Anknüpfungsmöglichkeiten zu den Adriahäfen Koper und Triest sowie die direkte Anbindung an interkontinentale Warenströme zum bimodalen Terminal Bilk, dem größten Terminal Ungarns in Budapest. Langfristig ist es unser Ziel, den TransFER Wolfurt–Rotterdam auf vier Relationen mit zwei Stopps in Frenkendorf zu erhöhen.

Damit bieten wir auch die Möglichkeit zur Anbindung für Güter aus der Schweiz an die deutschen Nordseehäfen, sowie die Möglichkeit zur Überstellung von Leerequipment aus der Schweiz nach Wolfurt.

Besonders häufig werden Metalle und Metallprodukte sowie Mineralölerzeugnisse auf der Schiene transportiert.

Mehr dazu und alle Ansprechpartner finden sich auf unserer Website.