Kranaufbau am Rail Cargo Terminal - BILK

05. 08. 2021

Der Containerterminal Budapest (RCT - BILK) bildet die Drehscheibe für den kombinierten Warentransport Richtung West- und Südosteuropa. Herzstücke des Terminals sind die beiden Portalkräne: Sie sorgen für einen reibungslosen Umschlag zwischen Lkw und Güterwaggons. Dazu arbeiten sie unermüdlich, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr.

Die Portalkräne am Rail Cargo Terminal BILK-Budapest

Nach einem Unfall im vergangenen Jahr wird einer der beiden Kräne, der 2003 errichtet wurde, wiederaufgebaut. Ein Projekt mit Seltenheitswert an dem wir euch in den nächsten Monaten hier am Blog teilhaben lassen.

Terminal BILK

Die Portalkräne mit der beweglichen Laufkatze

Nach einem Unfall geht's jetzt an den Wiederaufbau

Die beiden Kräne sind nicht nur massive Stahlkonstruktionen, die es mit je 42 Tonnen Ladegut aufnehmen kann, sondern auch technologische Meisterwerke.

Mit einer Höhe von stolzen 22 Metern ragen die Kräne wie ein überdimensionaler Türrahmen über die Ladegleise. An der Oberseite, der Kranbrücke, bewegt sich die „Laufkatze“ hin und her, um die Container zu verladen. Die Instandsetzung ist also ein komplexes Vorhaben, für das es eine detaillierte Planung und unsere ganze fachliche Expertise braucht.

Vorbereitung für den Wiederaufbau in vollem Gange

Seit Mitte April sind die Vorbereitungsarbeiten für die Instandsetzung des Hebewerks in vollem Gange, freut sich Tamás Balaton, technischer Direktor des Terminals RCT - BILK: „Derzeit laufen die Wiederherstellungsarbeiten, die den Stahl- und Maschinenbau betreffen. Die Experten reparieren die transportablen Elemente in externen Werken. Jene, die wegen ihrer Größe nicht befördert werden können, werden direkt am Terminalgelände repariert. Deshalb mussten wir in einem ersten Schritt einen Bereich am Areal vorbereiten, wo ungestörtes und sicheres Arbeiten möglich ist. Dazu haben wir an bestimmten Punkten des Terminals Sperren, Geschwindigkeitsbeschränkungen und Änderungen der Verkehrsordnung veranlasst“.

Während der Reparaturarbeiten sorgt das Team auch dafür, dass die Arbeitsabläufe am Terminal möglichst wenig gestört werden: „Die reibungslose Versorgung unserer Kunden hat höchste Priorität, die Arbeiten dürfen den kontinuierlichen Betrieb nicht behindern“, betont Tamás Balaton.

Welche Schritte sind in den nächsten Monaten geplant?

Tamás Balaton erklärt: „Nach der Reparatur des Stahl- und Maschinenbaus folgt die mehrstufige Montage der Maschine und danach der Anschluss an das Elektrizitätsnetz. Schließlich werden die notwendigen Testläufe absolviert, um allen Anforderungen an Sicherheit und Effizient gerecht zu werden. Danach kann der Portalkran in Betrieb genommen werden.“

Die Techniker setzen alles daran, dass der straffe Zeitplan hält: Dann gibt es gegen Ende des Sommers einen Grund zum Feiern, wenn der Portalkran seine Arbeit wiederaufnimmt.

Zusammenbringen der beiden Hauptträger der Kranes und Kontrolle ob sich die Elemente nicht verzogen haben.

Die Arbeiten sind in vollem Gange

Am Rail Cargo Terminal BILK läuft alles nach Plan und sowohl der Kranbau, als auch die aufwändigen Hintergrundarbeiten sind in vollem Gange. Nach den erfolgreichen Testbetrieben wird der Kran planmäßig bereits gegen Ende des Sommers seine Arbeit wiederaufnehmen können. Bis dahin stellt der Terminal den ungestörten Betrieb und die reibungslose Versorgung der Kunden auch während der Bauarbeiten sicher.

Was passiert alles im Hintergrund?

Péter Kovácsvölgyi, operativer Direktor des RCT-BILK, gibt einen Einblick hinter die Kulissen der Hintergrundarbeiten:

„Bei der Terminaltätigkeit werden tonnenweise Container umgeschlagen und mit schwerem Gerät hantiert, daher ist es umso wichtiger, die Sicherheit zu jeder Zeit und insbesondere auch während des jetzigen Kranbaus zu 100% zu gewährleisten.

Dazu mussten schon vor Beginn der Bauarbeiten mehrere temporäre Änderungen vorgenommen werden. Beispielsweise wurden an bestimmten Punkten des Terminals Sperren und Änderungen der Verkehrsordnung veranlasst. Zudem wurde aufgrund des Platzbedarfs, der zur Reparatur des Krans gebrauchten Maschinen, die Lagerfläche des Terminals reduziert, sodass die Lagerung und Zugverladung neu organisiert werden musste. Nach unserer Erfahrung unterstützen die operativen Hintergrundarbeiten effektiv den Instandhaltungsprozess und tragen maßgeblich zum bisher gewohnten reibungslosen Betrieb bei.“

Péter Kovácsvölgyi operativer Direktor des Rail Cargo Terminal - BILK Budapest am KALMAR Reachstacker, der unter anderem am Terminal aktuell den reibungslosen Service sicherstellt.

Der aktuelle Status der Herstellungsarbeiten: Ein Teil des Kranes ist bereits zusammengestellt.

Bald startet der Testbetrieb

Mitte Juli wurde die schwierigste und spektakulärste Phase des Bauprozesses des Krans erfolgreich absolviert: die Stützbeine, Quer- und Hauptträger und die sogenannte Laufkatze wurden montiert. Das war ein bedeutender Meilenstein in der Wiederbelebung des Hebewerks. Nach den Montagearbeiten, dem Anschluss an das Elektrizitätsnetz und dem anschließenden Probebetrieb soll der Kran bis zum  Frühherbst im Einsatz sein.

Die Befestigung des 73 Tonnen schweren Hauptträgers war definitiv keine alltägliche Aufgabe: Präzision war bei der Montage das Um und Auf. Hierbei musste der Hauptträger in einer Höhe von rund 17 Metern per Zapfen bzw. Schrauben fixiert werden.

Dank der Kompetenz der Kolleg:innen der RCT-BILK und der für die Reparaturarbeiten zuständigen Firma, DaruSín Kft., lief alles reibungslos und nach Plan. Wir sind sehr stolz, auf die positiven Rückmeldungen unserer Kund:innen die keine nennenswerte Reduzierung der Kapazität oder der Serviceleistungsqualität wahrnahmen.

Tamás Balaton, Technischer Direktor des Rail Cargo Terminal BILK

Tamás Balaton, Technischer Direktor des Terminals

Im Zuge des Fortschreitens der Arbeiten werden die derzeit geltenden Maßnahmen im Terminalbereich, wie Geschwindigkeitsbeschränkungen, Verkehrsänderungen, Gleissperren, weiter reduziert, um unseren Partner:innen in absehbarer Zeit einen noch reibungsloseren Service anbieten zu können.

Inbetriebnahme geglückt!

Nach vielen Monaten Arbeit wurde der komplexe, aus mehreren Phasen bestehende Reparaturprozess des Krans erfolgreich abgeschlossen. Die 22 Meter hohe Stahlkonstruktion wurde noch im Sommer zusammengestellt, anschließend wurden die Steuerung, der Antrieb sowie die elektrischen Anschlüsse installiert und zum Schluss die Lastprobe durchgeführt. Der Portalkran kann es mit bis zu 42 Tonnen Ladegut aufnehmen und ermöglicht das rasche und einfache Umladen von Containern. Das schafft nicht nur eine effiziente Arbeit am Terminal, sondern auch die optimale Verknüpfung der Verkehrsträger Schiene und Straße. „Nach dem Testbetrieb wurde die Endabnahme mit unseren RCG-internen Experten und einem unabhängigen, Prüfunternehmen erfolgreich durchgeführt, sodass der Kran nun in Betrieb gehen konnte.“, so Tamás Balaton, der technische Direktor des Terminals.