In unserer Blog-Reihe „Mein Engagement für Umwelt & Gesellschaft“ stellen wir Mitarbeiter:innen der RCG vor, die in ihrer Freizeit einen Beitrag für unsere Umwelt und unsere Mitmenschen leisten.
Wenn Damjan Rak von seinem Imker-Hobby erzählt, gerät er schnell in Schwärmen: Angefangen hat er vor gut zehn Jahren, damals noch mit zwei Bienenstöcken. Heute sind es bereits 75, mehr als Damjan sich je erträumt hat. Er besucht sie Woche für Woche, Sommer wie Winter und füttert sie, wenn es keine Nahrung gibt. Zweimal im Jahr erntet er dann die Früchte seiner Arbeit in Form von köstlichem Honig. Was da so rauskommt? „Früher lag der Honigertrag bei locker 40 Kilogramm pro Bienenstock, heute sind es vielleicht noch 10. Für die Bienen ist die Hilfe eines Imkers mittlerweile überlebensnotwendig. Sie müssen gefüttert und gepflegt werden, die Natur bietet ihnen einfach nicht mehr genug zur Selbstversorgung.“
Ein Geben und Nehmen
Für Damjan ist das Ernten des Honigs keine Selbstverständlichkeit. Unabhängig von der Ernte, lässt er in jedem Bienenstock mindestens 4 kg und damit gut 20% des natürlichen Futters für die Bienen zurück. Selbst, wenn das bedeutet, dass es in manchen Fällen gar keine Ernte gibt. Damjan: „Wir müssen die Bienen respektieren. Wenn wir das nicht tun, werden sie verschwinden und wir mit ihnen.“ Das mit dem Respekt hat Damjan mitunter auch schmerzhaft lernen müssen. In einem Sommer wurde er beim Honigschleudern mehr als 100 Mal gestochen. Seitdem ist der Hobby-Imker allergisch auf das Bienengift. Er muss sich gut schützen, um einen anaphylaktischen Schock oder Schlimmeres zu verhindern. Seiner Liebe zu den Bienen tut das freilich keinen Abbruch.
Faszination Biene
Auf die Frage, warum er sich das alles antut, den großen Zeitaufwand, die hohen Erhaltungskosten, oder die Gefahr, gestochen zu werden, muss Damjan nicht lange überlegen: „Weil die Welt der Bienen magisch ist. Ich bewundere, wie diese winzigen Insekten mit mathematischer Präzision, an die kein Computer herankommt, Waben aus ihren eigenen Wachsplatten bauen. Oder wie die Bienenkönigin für das ganze Volk die Anzahl der gelegten Eier regelt – und zwar abhängig von den natürlichen Bedingungen, dem vorhandenen Nahrungsangebot in der Natur, dem Wetter und den verfügbaren Zellen in den Waben. Das ist einfach faszinierend!“ Ja, das ist in der Tat faszinierend. Ob sich da die RCG in Sachen Organisation auch noch eine Scheibe von den Schwarz-Gelben-Helferinnen abschneiden kann? Damjan muss grinsen. „Ich glaube, an die Bienen kommt niemand heran… aber gleich danach, da kommen dann schon wir!“