Eisenbahn einfach erklärt
18. 05. 2022
Er ist Reisebegleiter jeder Sendung und stellt sicher, dass der Transport ordnungsgemäß abläuft: der Frachtbrief. Warum dieses Dokument so wichtig ist und wie es sich im Wandel der Zeit verändert, erklären wir euch hier.
Der Frachtbrief ist bei jedem Gütertransport an Bord:
Seit 2006 ist der international standardisierte „CIM-Frachtbrief“ üblich, auf den sich internationale Eisenbahnunternehmen geeinigt haben. Neben seiner Beweisfunktion, dass das Gut ordnungsgemäß versandt wurde bzw. seinen Bestimmungsort erreicht hat, beinhaltet eine bestimmte Ausfertigung des Frachtbriefs ein Dispositionsrecht des Absenders, das Gut anzuhalten, zurückzugeben oder an einen anderen Empfänger auszuhändigen. Dieses Recht erlischt, sobald das Gut nach der Ankunft am Bestimmungsort dem Empfänger übergeben worden ist.
Auch der Frachtbrief ist im digitalen Zeitalter angekommen: So wird das Papierdokument nach und nach von seinem elektronischen Pendant abgelöst. Wir bei der RCG verwenden seit 2008 im nationalen und bilateralen Verkehr überwiegend das elektronische Beförderungsdokument der Applikation e-frachtbrief@. Ausnahmen bilden etwa Zoll, Gefahrgut oder Begleitdokumente. Das kommt vor allem der Umwelt zugute: Alleine im Jahr 2021 konnten fast 35 Tonnen Papier eingespart werden. Damit geht eine Einsparung von ca. zwei Millionen Liter Wasser und ca. 187 KWh Energie einher. Außerdem wird durch den geringeren Papierverbraucht ein Wald in der Größe eines Fußballfeldes vor der Abholzung bewahrt.
Natürlich bringt der papierlose Frachtbrief auch wirtschaftliche Vorteile: Neben den Kosteneinsparungen profitieren wir – und letztlich auch unsere Kunden – davon, dass sich der bürokratische Aufwand um ein Vielfaches reduziert. Dass auch sämtliche Stationen des Warentransports elektronisch erfasst werden, macht es uns möglich, unseren Kunden und Partnern Echtzeitinformationen über den Status ihrer Sendungen zu übermitteln.
