Traumberuf Lokführer – Alberto Giuriola über seine Leidenschaft: die Bahn

12. 01. 2022

Im grünen Frühjahr, im sonnigen Sommer, im goldenen Herbst und jetzt durch verschneite Baumlandschaften. Kaum ein Job bietet derartig traumhafte Kulissen und offenbart die verschiedensten und atemberaubendsten Landschaften.

Das Ganze noch in einer Zugmaschine, die mehr als 8.600 PS hat und mit Verantwortung für über 2.000 Tonnen Güter, wo man am Ende des Tages zurecht von sich behaupten kann: Ich habe heute etwas bewegt. Für die Umwelt, die Gesellschaft und für die Wirtschaft.

Alberto Giuriola war länger einer von ihnen. Einer von 200 Triebfahrzeugführer:innen in Italien, die für uns tagtäglich, 365 Tage im Jahr, die Güter unserer Kunden sicher und umweltfreundlich zu ihrem Bestimmungsort transportieren.

Mittlerweile ist Alberto 29 Jahre alt und hat vor Kurzem einen neuen Job übernommen. Er ist nun Disponent am Standort in Venedig Mestre. Denn Weiterentwicklung ist ihm wichtig und er ist sicher, dass seine Reise in der RCG noch lange nicht zu Ende ist.

Wir haben mit Alberto über seine Passion – das Zugfahren und die Bahn – gesprochen:

Mein Traumjob wurde wahr, als ich 19 Jahre alt war. Ich wusste schon als kleiner Bub, dass ich einmal bei der Bahn arbeiten und im Führerstand eines Zuges sein möchte und Personen- oder tonnenschwere Güter transportieren will. Zu Beginn meiner Karriere als Lokführer* bei Rail Cargo Carrier-Italy, einer italienischen Tochtergesellschaft der ÖBB Rail Cargo Group, kam ich direkt von der Schule.

Während der einjährigen Ausbildung erlangt man Fahrpraxis am Triebfahrzeugsimulator und lernt alles, was man zum Führen eines Zuges wissen muss, wie zum Beispiel auch die Sicherheitsbestimmungen.

Die Zeit, in der ich als Triebfahrzeugführer arbeitete, war großartig und abwechslungsreich, aber sie war intensiv und ich erinnere mich gerne daran, als ich mich auf die Mission vorbereitete, ja, denn es ist eine Mission! Denn man muss sicherstellen, dass man vor Dienstantritt gut vorbereitet ist, um auf Unvorhersehbares jederzeit schnell reagieren zu können.

Der Transport von Gütern und Personen ist eine Reise, genau wie unser Leben, immer auf ein Ziel zu, das so nah und manchmal so unerreichbar scheint, zwischen sehr vielen Herausforderungen und noch mehr Motivation, weil man die Kraft und den Wunsch gefunden hat, vorwärts zu gehen, um schließlich am Ziel anzukommen!

365 Tage im Jahr im Einsatz

Immer wieder wach zu sein, wenn andere schlafen, da gibt es keinen Unterschied zwischen Tag und Nacht, denn der Güterstrom steht niemals still. Da begegnet man vielen Landschaften zu unterschiedlichen Tageszeiten, verbunden durch traumhafte Sonnenauf- und –untergänge. All diese Erfahrungen sammle ich auf den mir unendlichen erscheinenden, allgegenwärtigen Schienen.

*Alberto war Co-Lokführer, d.h. er war mit einem noch erfahreneren Lokführer unterwegs.

Neben der „Power“, die man spürt, während man in einer Lok sitzt und tonnenschwere Güter führt oder Verantwortung für hunderte Personen hat, genießt man zusätzlich ein attraktives Gehalt. Außerdem hat man oft mehrere Tage hintereinander frei. Auch die Aus- und Weiterbildungsangebote machen diesen Job attraktiv.

Ich suche immer nach neuen Herausforderungen. Deshalb bin ich vor einiger Zeit nach Venedig Mestre, dem Hauptsitz der Rail Cargo Carrier-Italy, gewechselt und arbeite dort als Disponent, wo ich den Zugverkehr unter Kontrolle halte.

Auch privat tut sich bei mir einiges. Ich liebe den Sport – insbesondere Radfahren zählt zu meinen Leidenschaften, vor allem jetzt, wo ich nicht mehr so viel mit dem Zug durch die Landschaften komme. Und seit einigen Monaten bin ich Vater einer kleinen Tochter, die mir nun eine neue Seite des Lebens zeigt.

Mehr dazu...

Mehr zur Triebfahrzeugführer:innen Ausbildung findest du hier.

Du willst dich bewerben? Hier geht's zu den Stellenausschreibungen.