Bosnien und Herzegowina: Transportland am Westbalkan

04. 03. 2020

Als traditionelles Transportland punktet Bosnien und Herzegowina vor allem mit der zentralen Lage, den wunderschönen Landschaften und einer lebendigen Wirtschaft.  Im Jahr 2018 machten die Exporte ein Gesamtvolumen von 6,08 Mrd. Euro aus. Auch die ÖBB Rail Cargo Group nutzt das wirtschaftliche Potential des Landes und ist mit einer eigenen Niederlassung mit 50 MitarbeiterInnen in Sarajevo vertreten.

Wälder als Wurzel der Wirtschaft

Mehr als die Hälfte der Landesfläche in Bosnien und Herzegowina ist von Wäldern bedeckt und zählt somit zu den waldreichsten Regionen in Europa. Aus diesem Grund hat die Holz-und Forstwirtschaft eine sehr große Bedeutung und zählt zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen. Ebenso bedeutend sind die Landwirtschafts- und Nahrungsmittelindustrie.

Die landwirtschaftlich genutzte Fläche beträgt etwa 1,5 Mio. Hektar und ist neben der Metallindustrie eine erhebliche Stütze in der Exportwirtschaft.

Weiters wird in Bosnien und Herzegowina eine große Menge an Erz abgebaut und gehört deshalb zu den Ländern mit den höchsten Erzgehalten. Zu den wichtigsten Einfuhrwaren zählen unter anderen Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge sowie mineralische Brennstoffe und Nahrungsmittel.

Die Eisenbahn in Bosnien und Herzegowina

Die Länge des bosnisch-herzegowinischen Schienennetzes beträgt momentan rund 1.000 km. Früher war es bedeutend umfangreicher, seit dem Jahr 1970 wurden jedoch etliche Schmalspurstrecken in bosnischer Spurweite stillgelegt. Es gibt in Bosnien und Herzegowina zwei Eisenbahngesellschaften: Einerseits die Eisenbahngesellschaft der Föderation Bosnien und Herzegowina (ŽFBH) und andererseits die Eisenbahngesellschaft der Republika Srpska (ŽRS).