Dubrovnik, Kroatien/Croatia

Kroatien: Transitland mit Urlaubsfaktor

17. 06. 2020

Malerische Küsten, faszinierende Städte und jede Menge deftiges Essen. Jedes Jahr besuchen über 10 Mio. Touristen das Land der 1000 Inseln. Darüber hinaus verläuft der Paneuropäische Verkehrskorridor X durch Kroatien und verbindet Mittel- mit Südosteuropa mit dem Vorderen Orient. Die Balkanhalbinsel ist somit nicht nur für Touristen interessant, sondern auch für den Schienengüterverkehr der ÖBB Rail Cargo Group.

Dalmatiner, Krawatten und Fallschirme: Vielleicht auf den ersten Blick nicht erkennbar, aber die verschiedensten Dinge und Personen haben ihren gemeinsamen Ursprung in Kroatien. Die Hauptstadt Zagreb beeindruckt mit ihrer charakteristischen österreichisch-ungarischen Architektur. Die Fülle an kulturellen Schätzen ist wahrlich nicht zu übersehen. Denn nicht umsonst hat Kroatien, zusammen mit Spanien die meisten immateriellen Schätze in Europa, die von der UNESCO zum Weltkultur- und Weltnaturerbe ernannt wurden.

Plitvicer Seen UNESCO Weltnaturerbe in Kroatien

Wirtschaftlich gut unterwegs

Der wichtigste Wirtschaftszweig ist deshalb, nicht überraschend, der Tourismus und macht rund 19 Prozent des BIPs aus, vergleichsweise beträgt die Exportquote ca. 18 Prozent des BIPs. In Hinblick auf die verarbeitende Industrie nimmt die Nahrungsmittel- und Getränkeproduktion den stärksten Bereich ein. Neben der Pharmaindustrie, hat auch die Textil-und Bekleidungsindustrie eine lange Tradition in Kroatien. Die wichtigsten Einfuhrwaren sind vor allem mineralische Brennstoffe, elektrische Energie sowie Maschinen und mechanische Geräte. Eine bedeutende Rolle spielen für die RCG in Kroatien der Getreideexport sowie die Stahlindustrie und die Mineralölindustrie. Denn mit dem Güterbahnunternehmen Rail Cargo Carrier - Croatia d.o.o. bieten wir ein leistungsstarkes Logistikangebot: Als Transitland bildet Kroatien das Herzstück für Transporte zwischen Ungarn und Slowenien. Aber auch TransFER Verbindungen zum internationalen Hafen Rijeka sowie nach Serbien und Bosnien-Herzegowina zählen zu unserem Leistungsangebot. Im Jahr 2018 transportierte die RCG insgesamt 1,8 Mio. Tonnen nach und aus Kroatien.

Die Eisenbahn in Kroatien

Die Gesamtlänge des Eisenbahnnetzes beträgt ca. 2.700 km. Während der Zeit der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawiens wurde relativ wenig in das Bahnnetz investiert. Aus diesem Grund benötigt das Schienennetz dringende Modernisierung. Der Entwicklungsrückstand der kroatischen Eisenbahnen wird deutlich, da im EU-Schnitt der Anteil der Eisenbahnen am Güterverkehr 28 Prozent beträgt und in Kroatien nur 17 Prozent.

Die nationale Bahngesellschaft heißt Hrvatske željeznice (HŽ), betreibt den Bahnverkehr in Kroatien und wurde 2006 privatisiert. Der inländische Eisenbahnpersonenverkehr in Kroatien ist noch nicht liberalisiert, deshalb ist der einzig aktive Personenbahnbetreiber die HŽ. Im vergangenen Jahr nahmen sechs Eisenbahnunternehmen aktiv am Schienengütermarkt teil. Der Marktanteil der HŽ im Schienengüterverkehr im Jahr 2017 betrug rund 76%. 2018 konnte die RCG einen Marktanteil von 8,4% erreichen.