Slowenien: Vielfalt im Herzen Europas

14. 01. 2020

Sloweniens geografische Lage ist ideal für den Außenhandel. Der Hafen Koper und zwei Verkehrskorridore verbinden Slowenien nahezu weltweit. Gleich zwei Gesellschaften der ÖBB Rail Cargo Group haben ihren Standort in Slowenien und nutzen diese vorteilhafte Lage seit 2009.

Wenn man von Vielfalt spricht, kommt man um Slowenien nicht herum. Berge, Skigebiete, Seen und eine Meerküste – wer Abwechslung möchte, ist hier gut aufgehoben. Die Hauptstadt Ljubljana hat ca. so viele Einwohner wie Graz und ist die größte Stadt in Slowenien. Die Stadt ist vor allem für Ihre Grünflächen bekannt und beeindruckt mit zahlreichen barocken Fassaden aber auch Gebäuden im Jugendstil.

Die ÖBB Rail Cargo Group nutzt die außergewöhnliche geografische Lage Sloweniens, Knotenpunkt von zwei wichtigen paneuropäischen Verkehrskorridoren, und ist gleich mit zwei Gesellschaften vertreten.

Exportpotential

Für Österreich stellt Slowenien einen sehr wichtigen und relevanten Exportmarkt dar. Der Verbrauch von österreichischen Produkten und Dienstleistungen liegt bei 1.300 Euro pro Kopf. Auch in Slowenien gibt es eine starke Exportwirtschaft, die rund 80% des BIPs ausmacht.

Branchen wie der Groß-und Einzelhandel, Automobilzulieferdienste sowie die Bauwirtschaft und die verarbeitende Industrie zählen zu den wichtigsten Wirtschaftssektoren. Die bedeutendsten Einfuhrwaren sind vor allem Maschinen, mechanische Geräte, mineralische Brennstoffe sowie Mineralöle. Insgesamt transportierte die RCG im Jahr 2018 rund 4 Mio. Tonnen aus und nach Slowenien.

Das Tor nach Amerika und zum Fernen Osten

Als wichtiges Überseetor gilt der slowenische Hafen Koper. Er verbindet Mittel- und Osteuropa mit dem Mittelmeer und weiter in den Fernen Osten bis hin nach Amerika.

Die RCG schafft mit fünf Strecken (Bratislava/Zilina-Koper, Koper-Bratislava-Wien, Budapest-Koper, Villach-Koper, Linz-Koper-Graz-Linz) eine Verbindung von und zum Hafen Koper. Im Jahr 2018 betrug das gesamte Transportaufkommen der RCG vom beziehungsweise zum Hafen Koper ca. 123.150 Tonnen.

Eisenbahnmarkt in Slowenien

Das slowenische Schienennetz beträgt rund 1.200 km. 2018 beschloss die slowenische Nationalversammlung den Binnenmarkt für den Eisenbahnverkehr zu liberalisieren. Mit diesen Änderungen wurden mehrere EU-Richtlinien in slowenisches Recht umgesetzt.

Der Güter- und internationale Personenverkehr wurden vorher bereits liberalisiert. Aus diesem Grund hatte die nationale Eisenbahngesellschaft Slovenske železnice (SŽ) 2017 im Personenverkehr noch 100% Marktanteil. Im Schienengüterverkehr hatte die SŽ einen Marktanteil von rund 87%. Neben der staatlichen Eisenbahn und der RCG waren 2017 im Schienengüterverkehr zwei weitere Eisenbahnunternehmen aktiv. Im vergangenen Jahr hatte die RCG in Slowenien einen Marktanteil von ca. 8,4%.