Der Terminal Wolfurt ist die zentrale Logistikdrehscheibe für Umschlagsverkehre im konventionellen Wagenladungsverkehr sowie für den kombinierten Verkehr. Mit dem Ausbau des Güterzentrums zu einem internationalen Hub profitiert nicht nur die Vorarlberger Wirtschaft und der Großraum Bodensee.
Auf Kundenbedürfnisse ausgerichtet
Der Güterbahnhof ist nicht nur ein bedeutendes Element der Logistikkette für die stark exportorientierte Wirtschaft in Vorarlberg, Liechtenstein, der Ostschweiz und dem Süddeutschen Raum, sondern auch ein wesentlicher Baustein für die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene. Die massiven Zuwächse bei den Umschlagsmengen machten eine Erweiterung der Anlage dringend notwendig. In nur rund drei Jahren schafften die beteiligten KollegInnen schier Unmögliches: den Vollbetrieb samt weiter steigenden Transportmengen aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die Anlage aus- und umzubauen. Die neue Konfiguration des Güterzentrums der ÖBB-Infastruktur entspricht nun ganz dem Trend auf den Transportmärkten, immer mehr Güter in Containern zu versenden.
Österreichischer und europäischer Güterverkehr profitieren
Denn mit dem Ausbau und Erhöhung der Auslastung, können größere Mengen auf der Schiene transportiert werden – und das sowohl in Österreich als auch zu den Seehäfen.
Die Hauptachsen betreffen hiervor allem Richtung Norden (Hamburg, Bremerhaven) und Süden (Triest, Monfalcone, Koper). Darüber hinaus sind viele Unternehmen aus Industrie und den unterschiedlichsten Branchen in Vorarlberg beziehungsweise in der Nähe angesiedelt. Die Erhöhung der Kapazität im Güterzentrum Wolfurt ist für die für die Rail Cargo Group dabei vor allem für den Ausbau der Nord-Süd-Verbindungen von Vorteil.
Rail Cargo Group als Top-Anbieter von Verkehren von und nach Wolfurt
Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene – das wollen wir als RCG natürlich auch nutzen. Eine bessere Anbindung an internationale Märkte, ist dabei das Nonplusultra. Aktuell transportieren wir im Wagenladungsverkehr rund 3,4 Mio. Tonnen jährlich. Den größten Teil des Frachtaufkommens bilden Transporte für die Holz-, Papier- und Baustoffindustrie sowie Stahl: Von Rohholz aus Vorarlberg und dem Bodenseeraum, Stahlbleche aus Deutschland zur Weiterverarbeitung in Vorarlberg oder Projektverkehre im Segment Baustoffe, wie Schotter, Kies oder Abraummaterial.
Auch im Intermodalverkehr ist das Güterzentrum wesentlicher Dreh- und Angelpunkt. Mit dem Ludesch-Shuttle oder de Nord/West- und Südhafenverbindungen bietet die RCG getaktete Hinterlandverbindungen auf der Schiene. Dabei setzen wir auf stetige Ausweitung der Verkehre vor allem Richtung Süden, wie beispielsweise nach Triest oder Koper. Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt einen kontinuerlichen Anstieg und prognostiziert auch zukünftig steigende Mengen. So konnte im Jahr 2017 das Volumen im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent auf fast 50.000 TEU (steht für Twenty-foot Equivalent Unit, also 20-Fuß-Standardcontainer) gesteigert werden.
10 Fakten zum Güterzentrum Wolfurt
Das Güterterminal Wolfurt wird aufgrund seiner zentralen Lage als „Tor in die Welt“ bezeichnet.
Der Umbau benötigte knapp 4 Jahre und startete im Dezember 2014.
Die Terminalfläche wurde von bisher 72.000 m² auf 106.000 m² erweitert.
Der ÖBB-Güterterminal Wolfurt bietet 1.700 Vollcontainerlager-Stellplätze im unmittelbaren Kranbereich sowie 3.500 Leercontainerlager-Stellplätze im nördlichen Bereich des Terminals.
Vor dem Ausbau gab es hingegen insgesamt Platz für nur 1.300 Container, also lediglich ein Viertel der heutigen Stellplatzzahl.
Das Terminal Wolfurt ist Österreichs wichtigstes Infrastrukturprojekt des Landes in den letzten Jahren und kostete rund 61 Millionen Euro.
Es wurde eine 464 Meter lange Lärmschutzwand gebaut und ein 350m langer fischgängiger unterirdischer Wasserlauf gegraben.
Mit dem Güterzentrum Wolfurt ist es möglich, die Ladungen zu verdoppeln und die Einfahrt für Containerzüge kann ohne Verschub erfolgen. Pro Tag werden etwa 50 Güterzüge das Güterzentrum Wolfurt passieren.
Mit dem Güterzentrum Wolfurt wird das Klima geschont, denn jede Tonne Fracht die mit dem Zug transportiert wird, bdeutetet 15-mal weniger CO2 Emmissionen als der Transport mit dem LKW.
Für die nachhaltige Bauweise (statt Beton wurde ein Recyclingprodukt verwendet, viele Gebäude wurden aus Holz und mit umweltfreundlichen Dämmstoffen errichtet, Erdwärme- und Photovoltaikanlagen wurden installiert) bekam die ÖBB eine Auszeichnung der ÖNGB.
Alle Informationen zu Güterzentren und Terminals finden sich hier.