Begegnet man Melina Salmhofer auf der Straße würde man vermuten, sie ist Modeberaterin in einem Modegeschäft. Perfekt gekleidet, der Lippenstift farblich auf die Fingernägel abgestimmt, lässt kaum vermuten, dass hinter der jungen Niederösterreicherin eine Logistikerin steckt. Und täglich Transporte für die Automobilindustrie von A nach B organisiert und tonnenschwere Güterzüge disponiert. So spannend und vielfältig der Job ist, so herausfordernd ist er. Aber genau das liebt Melina so an ihrem Job. Denn für die gelernte Speditionskauffrau sind komplexe Transportaufträge und kreative Lösungsansätze das Herzstück ihrer täglichen Arbeit. Das Gefühl, von ihrem Arbeitsplatz aus Gütertransporte in ganz Europa in Bewegung zu setzen, versetzt für sie Berge.
Wenn der Charakter den Berufsweg vorgibt
Bei ihrem Job kann man Melina Salmhofer nichts vormachen, das Einmaleins der Logistik hat sie im kleinen Finger. Hat sie doch nach ihrer drei-jährigen Lehre zur Speditionskauffrau noch die Ergänzungslehre zur Speditionslogistikerin abgeschlossen und sich somit noch mehr auf das Thema Transport- und Lagerlogistik spezialisiert. Und weil sie vom Lernen und Spezialwissen nicht genug bekommen kann, hängt sie noch den zwei-semestrigen Lehrgang zum Logistikfachwirt an. Obwohl sie als Kind eigentlich Tierärztin werden wollte, war schon früh klar, dass sie in der Welt der Logistik richtig ist. Das Thema Logistik hat sie schon immer fasziniert. Denn geplant, gestaltet und Dinge abgewickelt hat sie schon immer gerne. Seit zwei Jahren organisiert die ehrgeizige RCG-Mitarbeiterin Transporte für die Automotiveindustrie, speziell für einen französischen Automobilkonzern. Dabei organisiert sie alles, was für den Transport von Spoilern, Motorabdeckungen oder Kühlerhauben in kranbare Auflieger – das sind kranbare Sattelanhänger eines Lkw ohne Zugmaschine – nötig ist. Sie kümmert sich um die Beförderungspapiere und aller mit dem Transport verbundenen Leistungen, wie beispielsweise der Laufüberwachung oder die Instandhaltung der Auflieger. Darüber hinaus überprüft sie, ob die Auflieger auch wie geplant zum Kunden unterwegs sind. Mittels GPS-Signal, über das jeder Auflieger verfügt, sieht sie auf ihrem Computerbildschirm bzw. über ihrem Handy immer ganz genau, wo sich gerade welcher Auflieger in Europa befindet. Nervenstärke muss sie dabei jeden Tag beweisen. Denn plötzlich eintretende Ereignisse können selbst perfekt geplante Arbeitstage von einer Sekunde auf die nächste auf den Kopf stellen. Wenn man – sowie Melina – einen langen Geduldsfaden besitzt, das Auge für´s Wesentliche, darüber hinaus Spaß am Planen hat, auch immer wieder über den Tellerrand blickt, flexibel ist, global denkt, gerne Eigenverantwortung übernimmt, Details nicht aus dem Auge verliert, wird der Job als Logistikerin ganz schnell zum Traumjob.
Wenn die Welt der Logistik zur Faszination wird
Melina Salmhofer ist die Genauigkeit in Person. Denn sie liebt es, Ordnung in ihrem Leben zu haben – sowohl privat als auch beruflich. Obwohl sie nie genau weiß, was sie morgens im Büro erwartet und kein Tag wie der andere ist, verliert sie nie den Überblick. Das ist auch gut so, denn in ihrem Job muss man immer alles im Blick haben. Wenn nicht alles genau da ist, wo es hingehört, kommt die kreative Ader bei ihr durch. Denn dann packt Melina die Probleme bei der Wurzel und sucht gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen nach einer Lösung. Dass ihr Job mehr als nur ein Job ist, vielmehr Leidenschaft, wird am ersten Blick klar, begleitet man Melina ein Stück lang bei ihrer täglichen Arbeit. Und in ihrem Job ist sie wirklich gut. Hat sie doch schon als jüngste Teilnehmerin die Rail Cargo Group bei den ersten Berufsstaatsmeisterschaften der Speditionsbranche erfolgreich vertreten.