Warum braucht es die DAK?
Die Kupplung ist dazu da, um Wagen zu einem Zug zu verbinden. Derzeit müssen Güterwaggons noch per Hand aneinander gekuppelt und kontrolliert werden. In Zukunft sollen die Wagen mit einer Digitalen Automatischen Kupplung miteinander verbunden werden – also einer Mittelpufferkupplung mit einer Luft, Strom- und Datenleitung. Das bedeutet, dass im Vergleich zur reinen Schraubenkupplung der Kupplungsvorgang nicht mehr händisch, sondern weitgehend automatisiert vollzogen wird. Dazu kommt, dass erstmalig eine durchgängige Strom- und Datenverbindung am Wagen sichergestellt wird. Mit der DAK als Enabler schafft die RCG eine Grundlage für automatisierte Betriebsabläufe– beispielsweise eine automatische Bremsprobe oder eine Zugintegritätsprüfung.
Wie sieht der Fahrplan für die nächsten Jahre aus?
Noch bis Anfang 2021 werden unterschiedliche Kupplungen von vier verschiedenen Hersteller getestet. Auf Basis dieser Erfahrungen erstellt das Konsortium eine Entscheidungsgrundlage. Im Anschluss muss sich der europäische Schienengüterverkehr auf ein Kupplungsdesign einigen, das den Anforderungen aller entspricht. Danach wird ein sogenannter „Demonstratorzug“ durch Europa fahren, um mit der favorisierten Kupplung mehr Betriebserfahrung zu sammeln.
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) finanziert das Projekt in den nächsten zweieinhalb Jahren mit rund 13 Millionen Euro.
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Das europäische Konsortium DAC4EU
Das Konsortium DAC4EU, bestehend aus dem Konsortiumsleader DB AG, den Güterbahnen ÖBB Rail Cargo Group, DB Cargo und SBB Cargo sowie den Wagenhaltern Ermewa, GATX Rail Europe und VTG, setzt sich dafür ein, Züge in ganz Europa mit der Digitalen Automatischen Kupplung auszustatten. Mit Juni 2020 hat das Konsortium seine Arbeit aufgenommen. Bis 2030 sollen Züge in ganz Europa mit der neuen Technologie ausgestattet sein und dazu beitragen, dass der Schienengüterverkehr eine wesentliche Rolle im europäischen Mobilitätssystem der Zukunft spielt. Das deutsche Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) finanziert das Projekt in der Projektlaufzeit von zweieinhalb Jahren mit rund 13 Millionen Euro.