RCG Inside
Eine neue Mess(e)latte
30. 04. 2025
Mit dem „Freight Forest“ hat die Rail Cargo Group ihren Messeauftritt neu erfunden. Ein kühner Schritt, von dem alle etwas lernen können. Fünf Tipps für mehr Mut im Job.
RCG Inside
30. 04. 2025
Mit dem „Freight Forest“ hat die Rail Cargo Group ihren Messeauftritt neu erfunden. Ein kühner Schritt, von dem alle etwas lernen können. Fünf Tipps für mehr Mut im Job.
Schon klar, der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Aber nur weil etwas bequem ist, muss es noch lange nicht gut sein. Das dachte sich auch RCG Event- und Sponsoring-Managerin Vanyen Cerjan. Sechs Monate vor der wichtigsten Messe des Jahres verwarf sie das gewohnte Konzept und stampfte mit dem „Freight Forest“ in Rekordzeit einen neuen Messeauftritt aus dem Boden – wunderschön und nachhaltig obendrein. Aber woher nimmt man den Mut zu so viel Risiko? Eine Anleitung in fünf Schritten. Nachmachen erlaubt!
Die „transport logistic“ ist die weltweit führende Logistikmesse und findet alle zwei Jahre in München statt. Mitten in den Vorbereitungen bekommt Vanyen von der Agentur das Konzept für den „Freight Forest“ und muss erst mal schlucken. „Natürlich wollten wir auffallen, aber gleich alles über den Haufen werfen?“ Vanyen lässt die Idee kurz sacken: „Ich wusste, dass ich damit alle erschlagen werde. Aber es war die richtige Entscheidung!“
Die Liste der Skeptiker:innen ist lang – vom Messebau über den Veranstalter bis zu den Kolleg:innen. Der Tenor: zu wenig Zeit, zu aufwendig, null Erfahrungswerte. Trotzdem gelingt es Vanyen, Team und Partner:innen ins Boot zu holen. „Die Leute haben unsere Vision von Beginn an verstanden und gesehen, das hat Hand und Fuß.“ Der Rest ergab sich dann Schritt für Schritt. „Es war für den Messebau und uns ein Trial-and-Error-Projekt. Herauszufinden, was geht und was nicht, verbindet unheimlich.“
Nachhaltigkeit ist für die RCG nicht bloß ein Schlagwort, sondern gelebte Realität – auch beim „Freight Forest“. Während die meisten Pflanzen nach der Messe auf dem Müll landen, verfolgt Vanyen ein Konzept, das weit über die Messe hinauswirkt. „Wir wollen die Bäume kaufen. So können wir entscheiden, was mit ihnen geschieht. Mein Ziel ist, dass unsere deutschen Kolleg:innen sie anschließend für einen wohltätigen Zweck einpflanzen.“
„Natürlich wollten wir auffallen – und unser Business zeigen, wie es ist.“
Vanyen Cerjan, RCG Event- und Sponsoring-Managerin
Der Schienengüterverkehr ist groß, rau und schmutzig. „Wir wollten unser Business zeigen, wie es ist, ohne etwas schönzufärben oder Unnötiges hinzuzufügen.“ Statt Gipswänden gibt es echte Container. Auch Gitterboxen, Paletten und Spanngurte kommen direkt vom Terminal. Am Ende verzichtet der Stand sogar auf einen eigenen Boden – normalerweise ein No-Go. Obwohl Vanyen und Co bis zuletzt zittern, wird das Konzept abgenommen. „Für uns gab es keinen Plan B!“
Auch Monate nach München wächst der „Freight Forest“ in den Himmel, gewinnt schließlich sogar den renommierten German Design Award 2025 in der Kategorie „Excellent Architecture – Fair and Exhibition“. „Dass wir das geschafft haben, hab ich richtig gefeiert“, sagt Vanyen und setzt mit einem Grinsen nach: „Mir ging es nie darum, jemanden zu ärgern. Darum freut es mich auch so, dass Jury und Kolleg:innen verstanden haben, warum wir das getan haben.“
Vanyen (2. v. li.) und das Marketing & Communications Award-Team der RCG in Frankfurt.
Wer den „Freight Forest“ aus nächster Nähe erleben möchte, hat bald Gelegenheit dazu: Vom 2.-5. Juni 2025 kehrt der preisgekrönte Messestand zur transport logistic nach München zurück und sorgt dafür, dass die RCG einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt.
Meetingraum für zehn Personen.
Variabel: Den „Freight Forest“ gibt es ein oder zweistöckig.
Im hektischen Messe-treiben dringend gesucht: ein Ort zum Durchatmen. Noch lieber bleibt man, wenn dieser Ort auch schön ist.