Es ist das Event für alle Eisenbahninteressierten, alle LokführerInnen und alle die, die es noch werden wollen. Ganz nach diesem Prinzip versammelten sich an besagtem Samstag mehr als 350 Gäste, aus den verschiedensten Unternehmen und mit ganz unterschiedlichem Bezug zur Eisenbahn, in Duisburg Wedau und feierten zusammen mit der RCC-DE Family.
Was ich faszinierend fand, war zu erleben, wie der Family-Gedanke umgesetzt wurde. Alle kamen offen und voller Vorfreude aufeinander zu. Völlig Fremde stärkten sich zusammen an den Foodtrucks, gönnten sich ein Bier am Ausschank und unterhielten sich, als würden sie sich schon ewig kennen. Als ich zwei Besucher fragte, wie sie sich dieses familiäre Miteinander unter Fremden erklären, sagten die beiden, Eisenbahn würde uns alle verbinden. Und ganz nach diesem Motto entstanden auf der Traindriver-Challenge 2018 neue Freundschaften, es wurde viel zusammen gelacht und Pläne für das kommende Jahr wurden schon geschmiedet.
Über 350 Eisenbahner aus ganz Deutschland versammelten sich und feierten in einem freundschaftlichen Beisammen den Beruf des Lokführers – wie eine große Familie.
Aber trotz des netten Miteinanders ist es noch immer eine Challenge gewesen und die RCC-DE war auf der Suche nach dem Taurus-Sprint Champion 2018. Insgesamt traten 24 LokführerInnen aus ganz Deutschland und sogar aus der Schweiz gegeneinander an und mussten in der Königsdisziplin der Traindriver-Challenge nicht nur Schnelligkeit, sondern auch Präzision und ein gutes Gefühl für die Lok beweisen. In insgesamt drei Durchläufen lieferten sich die besten der Besten ein Kopf an Kopf Rennen, wer nicht präzise genug bremst, sieht das rote Signal und ist raus. Ins Finale zogen dann zwei Vertreter der RCC und ein Vertreter der DB ein. Und zum Schluss bewährte sich das, was wir schon lange wussten: die besten Heldinnen und Helden der Schiene kommen nun mal aus unseren Reihen – wir alle gratulieren nochmal unserem Taurus-Sprint Champion Michael Schwalm.
Beim Zuschauen ist es aber nicht geblieben, um alle Besucherinnen und Besucher aktiv einzubinden, wurden zwischen den Taurus-Sprint Vorläufen, Challenges für jedermann angeboten – Hemmschuh-Weitwurf, Draisinen Sprint und Taurus-Pulling. Bei letzterem beehrte uns sogar The Austrian Rock – Franz Müllner und versuchte sich an einem neuen Weltrekord. 3 Lokomotiven wollte der Extremsportler aus eigener Kraft ziehen. Allerdings waren die Gegebenheiten des Platzes nicht auf seiner Seite und so gab er sich nach zwei Lokomotiven geschlagen – Müllner selbst nahm es mit Humor und bedanke sich für die großartige Chance. Nach den Challenges ließen alle gemeinsam den Abend mit Live-Musik und kühlen Getränken an einem warmen Spätsommertag ausklingen.
Das war die Traindriver-Challenge 2018, ein deutschlandweit einmaliges Event, von dem auch die Presse nicht fernbleiben konnte. Verschiedene Portale, darunter auch der WDR, berichteten von diesem Tag. RTL ging sogar so weit, dass ein ganzes Kamera-Team vor Ort eingesetzt wurde und eine Reporterin an allen Challenges teilnahm – Taurus-Sprint natürlich ausgeschlossen.
Besser hätte es nicht laufen können, und auch für mich war es ein rundum gelungener Tag, der seinem Motto in allen Punkten gerecht wurde.
Dirk Fröber, projekt coordinator