Was macht die Arbeit mit Papiertransporten so besonders?
Nina: Die Vielfalt. Es geht eben nicht nur um den einen weißen blanken Zettel, sondern um viel mehr. Und dann ist es auch die logistische Herausforderung: Jedes Papierprodukt hat verschiedene Maße. Wenn es um große Papierrollen geht, die zu Druckereien transportiert werden sollen, dann benötigt man anderes Equipment als für Formatpapier in Paletten, Zellstoff oder Altpapier. Das richtige Transportmittel zu wählen, das Papier richtig zu sichern – Stichwort Feuchtigkeit oder auch Hygiene, wenn es um Lieferungen für die Lebensmittelindustrie geht – das ist die Challenge, die mir jeden Tag aufs Neue Freude bereitet.
Stichwort weniger Zeitungen, mehr Karton-Verpackungen: Die Papierindustrie unterliegt einem ständigen Wandel, oder?
Bernhard: Das stimmt, die Produktion von grafischem Papier geht deutlich zurück – die Auflagen von Zeitungen, Telefonbüchern, Katalogen und Broschüren zeigen das Jahr für Jahr. Dafür steigt die Nachfrage nach Verpackungspapier an – weg vom Plastik, hin zum Papier bzw. Karton. Ein Beispiel sind die Strohhalme von den großen Fast-Food-Ketten: Aus Plastikhalmen wurden jetzt Papierhalme. Das sind kleine Änderungen, die in Summe aber für einen Umbruch in der Industrie und somit auch bei unseren Transporten sorgen. Und dann gibt es natürlich auch Faktoren, wie die Blockade des Suez-Kanal* oder Corona, die sich natürlich auch auf den Markt ausgewirkt und gezeigt haben, wie empfindlich Lieferketten sein können.
Nina: Die Anforderungen an die Märkte und Produkte ändern sich stark – das merken wir in der Arbeit mit unseren Kunden Tag für Tag. Als Logistiker ist man da gefragt, innovativ und flexibel zu reagieren und möglichst schnell Lösungen zu finden.