Warst du auch mal vor Ort bei einem Transport, z.B. in Záhony beim Umschlag?
Bei meinen Kunden findet der Umschlag meist in der Ukraine statt. Deshalb hatte ich noch nicht die Gelegenheit, mir das vor Ort anzusehen. Allerdings habe ich mir für 2023 vorgenommen, die Umschlag-Terminals zu besuchen.
Was sind die Herausforderungen bei der Organisation von Getreidetransporten?
Meiner Meinung nach sind alle Transporte aus den GUS-Staaten besonders und gehen mit verschiedensten Herausforderungen einher. Wir sind als RCG sehr gut ausgestattet, haben bereits viel Erfahrung gesammelt und stellen uns gerne diesen Herausforderungen.
Vor allem für die Getreide-Verkehre müssen wir schon vor dem eigentlichen Transport viele Fragen klären: Was ist die Umladungsart? Hat der Kunde Silos in der Nähe von EU-Grenzen oder kommt das Produkt auf eine andere Art bis zum Terminal? Hat der Terminal Kapazitäten? Wie lange dauert ein Umschlag? Wie schnell können wir über die Grenze in die EU fahren? Erst, wenn wir diese Fragen geklärt haben, können wir auch eine hohe Qualität und langfristige Transporte anbieten.
Was ist dein Resümee nach 2022?
Vor einem Jahr haben wir uns nicht vorstellen können, dass wir uns mit den Transporten aus der Ukraine so viel beschäftigen würden. Das war alles Neuland für uns, aber gleichzeitig auch Neuland für ukrainische Unternehmen. Sie haben zwar große Mengen exportiert, aber eben nicht mit der Bahn. Ohne zu wissen, wie es geht und ohne zu wissen, ob es klappen und ob es funktionieren würde, haben wir als RCG begonnen, unseren Fokus auf Getreide-Exporte aus der Ukraine zu legen.
Meiner Meinung nach haben wir in unserer Abteilung Großes geschafft. Und es ist kein Erfolg von einzelnen Kolleg:innen, sondern von uns allen. Es ist eine Synergie von jenen, die jahrzehntelange Erfahrung, Motivation und keine Angst haben, etwas Neues zu probieren. Wir sind als Team bereit, dynamisch und flexibel zu arbeiten. Jederzeit. Ich bin stolz darauf, ein Teil dieses Teams zu sein!
THIS is #RAILCORE