DAC4EU Demonstratorzug in der Steiermark

23. 02. 2022

Seit Anfang Februar sind die Prototypen der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) für umfangreiche Tests erstmals in Österreich. Nächster Halt des DAC4EU Demonstratorzugs: die Steiermark.

Was genau wo getestet wurde, lest ihr hier.

Die DAK gilt als Meilenstein in der Prozessoptimierung und Digitalisierung und soll maßgeblich zur Transformation des Schienengüterverkehrs beitragen. Seit Anfang Februar sind die Prototypen zweier Scharfenberg-Kupplungsdesigns der Hersteller Voith und Dellner erstmals in Österreich. Hier werden sie an mehreren österreichischen Bahnhöfen und Anschlussbahnen verschiedenen Tests unterzogen. Danach fährt der DAC4EU Demonstratorzug weiter in die Schweiz. 

Nächster Halt, next stop: Selzthal & Eisenerz

Nachdem der DAC4EU Demonstratorzug in Vorarlberg schon einigen Tests unterzogen wurde, ging die Fahrt weiter in die Steiermark. Auch in Selzthal und Eisenerz wurden Verschubtests in der Ebene – also Kupplungs- und Entkupplungstests – sowie erste Abstoßversuche durchgeführt. Dabei bekommt die entkuppelte Wagengruppe einen Stoß von der Lok und rollt selbstständig weiter.

Es folgten Streckenfahrten – zum Beispiel nach Bad Ischl in Oberösterreich – bei denen Daten über unterschiedliches Messequipment an den Güterwagen gesammelt wurde. So sind unter anderem GPS-Tracker, Drucksensoren, Kraftsensoren, Beschleunigungssensoren und Geschwindigkeitssensoren an der Kupplung angebracht, die während dieser Testfahrten jede Menge Informationen sammelten. Die gewonnenen Erkenntnisse und Inputs davon fließen in die erforderliche Weiterentwicklung der DAK ein, um auf lange Sicht die Serienreife zu erlangen.

Wie es nach den Stopps in der Steiermark und einem kurzen Abstecher nach Bad Ischl in Oberösterreich weitergeht, lest ihr beim nächsten Mal.

Stay tuned!

Das Konsortium DAC4EU, bestehend aus dem Konsortiumsleader DB AG, den Güterbahnen ÖBB Rail Cargo Group, DB Cargo und SBB Cargo sowie den Wagenhaltern Ermewa, GATX Rail Europe und VTG, setzt sich dafür ein, die Auswahl eines Kupplungsdesigns für eine europaweite flächendeckende Einführung vorzubereiten. Mit Juni 2020 hat das Konsortium seine Arbeit aufgenommen. Das BMDV finanziert das Projekt DAC4EU in der Projektlaufzeit von zweieinhalb Jahren mit rund 13 Millionen Euro.

Das Österreichische Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) fördert das Projekt TARO, in welchem auch Themen zur DAK bearbeitet werden, mit insgesamt 3,5 Mio. EUR aus dem FTI-Programm Mobilität der Zukunft, welches von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) abgewickelt wird. 

Alle Infos zur DAK findest du hier.