Die DAK gilt als Meilenstein in der Prozessoptimierung und Digitalisierung und soll maßgeblich zur Transformation des Schienengüterverkehrs beitragen. Ab Februar 2022 waren die Prototypen zweier Scharfenberg-Kupplungsdesigns der Hersteller Voith und Dellner erstmals in Österreich. Hier wurden sie an mehreren österreichischen Bahnhöfen und Anschlussbahnen verschiedenen Tests unterzogen. Danach fuhr der DAC4EU Demonstratorzug weiter in die Schweiz.
Worum geht’s beim DAC4EU Demonstratorzug?
Europa hat derzeit als einziger Kontinent keine automatische Kupplung im Güterverkehr. Die Mitarbeiter:innen im Verschub heben daher täglich bis zu 300 Mal hintereinander etwa 20 Kilogramm schwere Kupplungen. Das ist ineffizient, zeitaufwändig, körperlich belastend und vor allem gefährlich. Mit der Digitalen Automatischen Kupplung soll sich das ändern, denn die DAK kuppelt Wagen automatisch miteinander und verbindet auch die Strom-, Daten- und Hauptluftleitung der Wagen. Bis 2030 soll sie schrittweise die herkömmliche Schraubenkupplung in Europa ablösen. So können in Zukunft Umlaufzeiten reduziert werden und wir erhöhen auch gleichzeitig die Arbeitssicherheit für das Verschubpersonal. Im Moment wird die Funktion der Kupplungen an einem Demonstratorzug getestet, der zuerst durch Deutschland und dann durch Österreich fuhr und seine Tour jetzt in der Schweiz fortsetzt.
Quer durch Österreich
Der DAC4EU Demonstratorzug hielt unter anderem in Rankweil und Langen am Arlberg in Vorarlberg, Selzthal und Niklasdorf in der Steiermark und schließlich in Wien. Dabei wurde die DAK verschiedenen Tests unterzogen – das waren vor allem Verschubtests in der Ebene, Kupplungs- und Entkupplungsversuche, Messfahrten, Abstoßversuche und Tests, bei denen das Verhalten der DAK unter winterlichen Bedingungen beobachtet wurde.