Sicherheitsfahrschaltung (Sifa) oder die Totmanneinrichtung

29. 02. 2024

Damit die Fracht unserer Kunden ihr Ziel unbeschadet erreicht, gehen wir auf Nummer sicher. Die Sicherheitsfahrschaltung (Sifa), auch bekannt unter dem Namen Totmanneinrichtung, spielt dabei eine wichtige Rolle. Was es damit auf sich hat, erklären wir euch in diesem Beitrag.

Sie ist in Motorsägen, Rasenmähern und Küchenhäckslern verbaut – und auch in unseren Triebfahrzeugen an Bord: Die Totmanneinrichtung, auch Sicherheitsfahrschaltung (Sifa) genannt. Totmanneinrichtungen sind entweder an Arbeitsgeräten oder in Fahrzeugen verbaut, manche Modelle können sogar an der Arbeitskleidung von Personen befestigt werden. Sie sorgen in Arbeitsbereichen, die besondere Konzentration erfordern, für zusätzlichen Schutz.

Wie sieht die Sifa bzw. Totmanneinrichtung in unseren Loks aus?

In unseren Triebfahrzeugen sind die Sicherheitsschaltungen als Pedale in den Boden oder als Taster auf dem Armaturenbrett integriert und für unsere Lokführer:innen ständige Begleiter: Sie müssen während der gesamten Fahrt auf dem Sicherheitspedal stehen und dieses alle 30 Sekunden kurz lösen. Alternativ können sie auch den Taster alle 30 Sekunden betätigen. Wichtig: es dürfen nie beide Sicherheitsvorrichtungen gleichzeitig bedient werden, die Lokführer:innen müssen sich also für Pedal oder Taster entscheiden. Mit dem Betätigen der Sifa signalisieren die Lokführer:innen, dass sie wach und aufmerksam am Werk sind. Das ist wichtig, schließlich tragen unsere Lokführer:innen hohe Verantwortung: Die Sicherheit der Waren, aber auch möglicher weiterer Fahrgäste liegt in ihren Händen. Da sie alleine im Führerstand arbeiten, muss auf ihre Einsatzbereitschaft zu jeder Zeit Verlass sein.

Nach Voralarm folgt Zwangsbremsung

Wird die Sicherheitsfahrschaltung (Sifa) bzw. die Totmanneinrichtung nicht betätigt, erfolgt ein akustisches Warnsignal. Reagiert der oder die Lokführer:in nicht auf diesen Voralarm, wird automatisch eine Zwangsbremsung eingeleitet. Sollten Lokführer:innen also einmal einschlafen oder gar bewusstlos werden, kann dank diesem bewährten Mechanismus ein Personen- und Sachschäden vermieden werden.

Wem die Totmanneinrichtung ihren Namen verdankt, ist nicht restlos geklärt: Es wird aber vermutet, dass der Name „Totmannschalter“ auf Edward D. Totmann zurückgeht, der im englischen Sprachraum als Erfinder dieses Sicherheitsmechanismus gilt.