Bei Holzprodukten denken die meisten wahrscheinlich in erster Linie an Parkettböden, Schränke oder Möbel. Wo komme ich als Endkunde noch mit Holzprodukten in Berührung, die die RCG transportiert?
Andre: In nahezu jedem Lebensbereich. Tatsächlich ist die Produktpalette, die aus Holz entsteht oder Nebenprodukte aus Holz enthält, viel breiter. Dazu zählen etwa Obstkistchen für den Markt in Sizilien, Fasern die für die Herstellung von Hygieneprodukten, Kleidung und Medizinprodukte.
Welche Rolle spielen wir als RCG in der Branche – in Österreich und europaweit?
Andre: Wir sind der führende Holztransporteur in ganz Mitteleuropa – vor allem im Bereich des Hackguts. Jedes Jahr fahren wir mit speziellem Equipment zwischen 700 und 900 Hackgutzüge. Was konkret Österreich betrifft, so sehen wir uns als Rückgrat des österreichischen Einzelwagenverkehrs. Ein flächendeckendes Angebot zur Verladung von Rohholz ist notwendig, damit diese Transporte nachhaltig und klimaneutral auf der Schiene erhalten werden können. Deshalb ist es wichtig, dass es den Einzelwagenverkehr gibt.
Wo kommt das Holz denn her bzw. welchen Weg legt es in Europa zurück?
Andre: Beim Holz muss man immer zwischen dem Rohstoff Holz, also Rundholz, und den daraus entstehenden Fertigprodukten wie Schnittholz oder Nebenprodukten wie Hackgut unterscheiden. Rundholz wird entweder importiert oder aus dem Inland bezogen – je nachdem, wo es gerade Holz gibt und wo die Holzpreise stehen. Momentan beziehen wir viel Holz aus Österreich, aber wir importieren auch aus Slowenien, der Slowakei, Ungarn, Deutschland, Tschechien, Rumänien, Polen und der Schweiz. Das Schnittholz aus dem Sägewerk wird dann in die ganze Welt exportiert, etwa über den Hafen Koper oder die norddeutschen Häfen. Sägenebenprodukte wie Hackgut und Rinde werden ebenfalls weiterverarbeitet und genutzt.