Makrofon

04. 09. 2024

Mikrofone kennt jeder – ob von der Konzertbühne, vom TV oder vom eigenen Smartphone. Ein Makrofon hingegen haben die wenigsten zuhause. Im Eisenbahnverkehr jedoch spielt es eine wichtige Rolle. Wir erklären euch, warum. 

Das Wort Makro stammt aus dem Griechischen „makros“ und bedeutet „groß“, „weit“ und „lang“. Das Makrofon macht seinem Namen alle Ehre: Es handelt sich um eine Hupe, deren lauter, eindringlicher Klang selbst auf große Entfernungen nicht zu überhören ist. Neben dem Eisenbahnverkehr sind die Geräte auch in der Schifffahrt und in Einsatzfahrzeugen verbaut. Sein Signal warnt Verkehrsteilnehmer etwa auf Bahnsteigen oder vor nicht technisch gesicherten Bahnübergängen vor herannahenden Zügen. Außerdem kommt das Makrofon, das auch Signalhorn genannt wird, in Gefahrensituationen zum Einsatz.  

Disharmonie erzeugt besondere Signalwirkung

Meist verfügen die Züge über zwei Makrofone, die gleichzeitig angesteuert werden – „Makrofon hoch“ und „Makrofon tief“. Dadurch ergibt sich ein deutlicher, disharmonischer Warnton, der eine besondere Signalwirkung erzielt. Nach UIC 644 – der Norm, die den Einsatz akustischer Signaleinrichtungen im internationalen Schienenverkehr regelt – muss der Schalldruckpegel im Abstand von 5 Meter in Achse der akustischen Signaleinrichtung zwischen 120 und 125 dB betragen. Die Frequenz des tiefen Tones liegt bei 370 ± 10 Hz, jene des hohen Tones 660 ± 15 Hz.

Wie funktioniert so ein Makrofon eigentlich?

Moderne Makrofone sind druckluftbetriebene Membranschallsender. Das heißt, zur Schallerzeugung dient eine Membran, die in ein Gehäuse eingespannt wird. Der Ton wird von einem Schalltrichter spezifischer Länge verstärkt.