Wir überlassen nichts dem Zufall. Damit die Güter unserer Kunden sicher und zuverlässig ans Ziel kommen, setzen wir alle Hebel in Bewegung. Welche technischen Sicherheitseinrichtungen uns dabei unterstützen und welche Aufgabe dabei ein Zuglaufcheckpoint übernimmt, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Der sichere Transport von Gütern hat oberste Priorität. Deshalb stehen unsere Züge unter ständiger Beobachtung. Und zwar von Beginn an, sobald die Waren auf den Waggon verladen werden. Denn ein sicherer Transport beginnt bereits bei der Verladung.
Die konsequente Einhaltung der Beladerichtlinien ist dabei entscheidend. Daher zeigen unsere TransportberaterInnen unseren Kundinnen und Kunden sowie Verladern in laufenden Schulungen wie´s richtig geht. Vor Abfahrt jedes Zuges erfolgt eine wagentechnische Untersuchung durch einen Wagenmeister. Zusätzlich kontrolliert ein spezieller Fahrzeugprüfer den Zustand der Wagen sowie die Ladungssicherheit mit aller Sorgfalt.
Lückenlos unter Beobachtung
Ladungsmessanlage (LMA) über drei Gleise in Liefering. Die Anlage ist ein modulares Messsystem, das aus Konturüberwachung (von Zug bzw. Ladung) und Antennendetektion besteht. Neben den Laser-Sensoren werden mittels Kameras Bilder aufgezeichnet, die im Alarmfall ausgewertet werden. Die Antennenerkennung detektiert hochstehende Objekte, welche über eine definierte Sensorlinie hinausragen. Das System ist so konfiguriert, dass Fehlauslösungen durch Umwelteinflüsse vermieden werden.
Ist der Zug unterwegs überwachen spezielle Messanlagen – sogenannte Zuglaufcheckpoints – unsere Güterzüge während der Fahrt und schlagen Alarm, wenn Unregelmäßigkeiten auftreten und dadurch die Sicherheit gefährdet sein könnte.
Diese Zuglaufcheckpoints sind eine infrastrukturelle Einrichtung die allen Eisenbahnverkehrsunternehmen gleichermaßen zur Verfügung stehen. Mehr Infos dazu: infrastruktur.oebb.at
Die hochmodernen Anlagen verfügen über eine Sensorik zur Ladungs- und Radkraftmessung sowie über Entgleisungs- und Schlagdetektoren. Darüber hinaus wird die Temperatur der Achslager, Bremsscheiben und Radkränze von Waggons gemessen. Netzwerkkameras überwachen das Profil des Zuges von allen Seiten – links, rechts, oben und schräg von der Seite – lückenlos. Das System misst beispielsweise Radlasten im Geschwindigkeitsbereich von 5 bis 250 km/h. Stellt ein Zuglaufcheckpoint beim Passieren eines Zuges Unregelmäßigkeiten fest, erhält die Fahrdienstleitung unverzüglich eine Alarmierung und kontaktiert den/die TriebfahrzeugführerIn des betroffenen Zuges. Dazu errichtet die ÖBB-Infrastruktur bis zum Jahr 2023 insgesamt 47 neue Zuglaufcheckpoints und betreibt damit eines der europaweit größten Projekte für Zugüberwachungseinrichtungen. Derzeit befinden sich acht Anlagen im Probebetrieb.