RCG Inside
03. 04. 2024
2008 privatisierte die Rail Cargo Austria (RCA) die MÁV Cargo. Das Eisenbahnverkehrsunternehmen, das seine Aktivitäten in der neuen Eigentümerstruktur unter dem Namen Rail Cargo Hungaria (RCH) fortführt, ist ein wichtiges Mitglied der Gruppe, die das nachhaltige, logistische Rückgrat der europäischen Wirtschaft bildet.
Die ehemalige MÁV Cargo war der ungarische Marktführer und so wurde, mit der Übernahme 2008, Ungarn auch zum zweiten Heimatmarkt der Rail Cargo Group. Ungarn ist eine strategisch wichtige Drehscheibe Richtung West- und Südeuropa und spielt auch darüber hinaus eine wichtige internationale Rolle. Kürzlich fanden im Bahnhistorischen Park in Budapest die Jubiläumsfeierlichkeiten statt, an der hunderte Gäste, darunter Partner, Kunden und auch Vertreter:innen der ungarischen, österreichischen und chinesischen Politik teilnahmen. Gemeinsam feierte man die Erfolge der letzten 15 Jahre.
ÖBB CEO Andreas Matthä und Imre Kovács, CEO Rail Cargo Hungaria
Im Jahr 2023 transportierte die RCH 19,5 Millionen Tonnen Güter. Mit einem Umsatz von rund 244 Mio. Euro und 1.900 Mitarbeiter:innen ist die RCH das größte Tochterunternehmen der RCA, die 99,9 % an der RCH hält. Neben der RCH gehören in Ungarn auch weitere Unternehmen zur RCG. Darunter der Rail Cargo Terminal-BILK: eine wichtige Ost-West Drehscheibe für den kombinierten Güterverkehr, die Rail Cargo Logistics-Hungaria: der größte Schienengüterspediteur Ungarns und die Rail Cargo Operator-Hungaria: die den Güterverkehr an der Adria, auf dem Balkan und in Asien abwickelt. Die TS Hungaria, ist für das gesamte Instandhaltungsmanagement des ungarischen Güterwagenparks verantwortlich. Die Rail Cargo Carrier bietet ihre Traktionsleistungen in 11 Ländern an und hat ihren Hauptsitz in Budapest.
Kurz nach der Privatisierung im Jahr 2010 begann die RCA mit dem Ausbau der Traktionskapazitäten in Ungarn. Die Flotte wurde mit zehn Taurus-Elektrolokomotiven, die den strengsten technischen und ökologischen Anforderungen in Europa entsprachen, begründet. Inzwischen besitzt RCH die modernste Lokomotivflotte in Ungarn, bestehend aus 63 Fahrzeugen. Neben den hochmodernen Taurus-, Vectron- und Traxx-Lokomotiven erfüllt das Unternehmen die Transportanforderungen seiner Kunden auch mit zwei E-Hybrid-Streckenlokomotiven und zwei E-Hybrid-Rangierlokomotiven. Ein unverzichtbarer Bestandteil der eigenen Traktions- und Rangierfähigkeiten ist das eigene Team von Lokführer:innen. Während die RCH im Jahr 2010 138 Lokführer:innen beschäftigte, hat sich diese Zahl bis 2024 auf 318 mehr als verdoppelt.
Für die ungarische Wirtschaft ist die RCH „auch 15 Jahre nach der Privatisierung von MÁV Cargo ein wichtiges strategisches Unternehmen“ geblieben, sagte Imre Kovács, Vorstandsvorsitzender und CEO der RCH. Darüber hinaus ist es insbesondere der Schulterschluss in der Rail Cargo Group, worin die gemeinsame Stärke liegt und was uns zu Bahnlogistikern macht. Ob Einzelwagenverkehr, die Abwicklung von Ganzzügen oder individuell zugeschnittene Angebote – gemeinsam werden Kunden attraktive End-to-end Lösungen geboten und in der Krise können Transportketten- und Netzwerke aufrechterhalten werden. Gemeinsam blicken wir auch auf 15 starke Jahre der Partnerschaft zurück und freuen uns auf die nächsten.
Jubiläumsfeier 15 Jahre Rail Cargo Hungaria
