3D-Druck: Science-Fiction oder Wirklichkeit?

23. 05. 2019

3D-Drucker sind schon lange keine Neuigkeit mehr. Aber wussten Sie auch, dass mehr als tausend Ersatzteile bereits selbst gedruckt und in Schienenfahrzeuge eingebaut wurden? Was fast schon nach Science-Fiction klingt ist bei der Rail Cargo Group pure Realität und ein wesentlicher Schritt in das digitale Zeitalter.

Eine optimierte Instandhaltung von Schienenfahrzeugen ist der Schlüssel zu hoher Verfügbarkeit von Rollmaterial und sorgt neben maximaler Kundenzufriedenheit für höchste Zuverlässigkeit im Bahnbetrieb. Hohe Ansprüche an Wirtschaftlichkeit, laufend sich verändernde Markt- und Kundenanforderungen gepaart mit innovativeren technischen Möglichkeiten, führen zu immer neuen Instandhaltungs- und Fertigungsmethoden. So zählt etwa die additive Fertigung, also der 3D-Druck, als eine Schlüsseltechnologie der digitalen Industrie und eröffnet völlig neue Möglichkeiten, die konventionelle Verfahren teilweise nicht bieten.

So werden etwa Werkzeuge, Hilfsmittel aber ebenso Bauteile unmittelbar bei Bedarf selbst produziert, auch wenn Ersatzteile nicht mehr erhältlich sind. Ältere Teile werden nicht nur durch neue Teile ersetzt, Wartungstätigkeiten werden optimiert und die Energieeffizienz der Bahn wird durch neue Materialien und eine optimierte Bauweise der Ersatzteile verbessert.

3D-Druck zieht europäische Kreise

Leichtbau und Optimierung der Funktionalitäten werden – wie etwa beim TransANT – im Schienenverkehr immer wichtiger. Daher nimmt die additive Fertigung, also der 3D-Druck, bei uns einen immer wichtigeren Stellenwert ein. Die ÖBB setzen daher schon seit einigen Jahren auf den 3D-Druck.

Mehr als tausend Teile wurden bereits gedruckt und von ÖBB-Technische Services eingebaut.

Mehr als tausend Teile wurden bereits gedruckt und von ÖBB-Technische Services – unserem unverzichtbaren Partner, wenn es um Instandhaltung von Schienenfahrzeugen geht, eingebaut.

Ein Thema, das nicht nur die ÖBB betrifft, sondern bereits europäische Aufmerksamkeit erhält. So haben unlängst die führenden europäischen Bahnen eine gemeinsame Erklärung zur verstärkten Zusammenarbeit im Bereich der additiven Fertigung unterzeichnet, mit dem Ziel die Materialentwicklung, Forschung und die Zusammenarbeit mit der Industrie weiter auszubauen und zu fördern.

Ein Beweis dafür, dass wir nur gemeinsam den Schienengüterverkehr voranbringen und stärken, um ihn noch attraktiver zu machen. Gilt es doch bis 2030 den Modalanteil des Schienengüterverkehrs auf 30 % zu steigern – und das europaweit.

Was wird eigentlich unter 3D-Druck verstanden?

Ein 3D-Druck ist ein Fertigungsverfahren, bei dem mit einer speziellen Druckermaschine Material Schicht für Schicht aufgetragen wird. So werden dann dreidimensionale Gegenstände erzeugt.