Expertise am Wort
05. 11. 2020
GATX ist einer der größten Güterwagenvermieter Europas. Johann Feindert, CEO der GATX Rail Europe, ist Verfechter von Güterwagen als nachhaltiges Transportmittel und ist überzeugt, dass die Nachfrage des Gütertransports auf der Schiene steigen wird. Während der Transport von Gütern über alle Verkehrsmittel weltweit zunimmt, stellt sich die Schiene gleichzeitig als immer wichtiger werdendes Transportmittel heraus.
Johann Feindert, CEO der GATX Rail Europe tritt in der EU für Effizienzerhöhung durch die Digitale Automatische Kupplung ein, um das klare Ziel eines modalen Anteils von 30% Schienengüterverkehr bis 2030 des Gesamtgüterverkehrs zu erreichen.
Nur dadurch wird die wirtschaftliche Entwicklung der EU ohne Überlastung und mit reduzierter Umweltverschmutzung gesichert.
Mit 275 Millionen Tonnen CO2-Emissionen sind die Umweltauswirkungen, die laut der Koalition Rail Freight Forward jedes Jahr im europäischen Landgüterverkehrsmarkt in die Luft geblasen werden, massiv. Um Klimaziele zu erreichen, braucht es emissionsarme Antriebe wie die von Zügen, denn:
Gemessen an der pro Zug gezogenen Tonnen an Ladegut benötigt der Schienengüterverkehr nur einen Bruchteil an Energie.
Wir alle sind globaler und vernetzter, darum steigt auch das Transportvolumen. Der europäische Landgüterverkehr soll laut Prognosen bis 2030 um 30% wachsen, diese kann der Straßengüterverkehr nicht in Ansätzen leisten.
Mit rund 7% aller europäischen Transportleistungen wird bereits ein geringer Anteil über die europäischen Flüsse geführt. Die Klimakrise-bedingten niedrigeren Flusspegelstände verschlimmern die Situation für Schiffe.
Der Straßengüterverkehr verursacht in Europa jährlich 50.000 vorzeitige Todesfälle und trägt wesentlich zur Überlastung der Straßen bei. Schienengüterverkehr ist hier die Lösung.
Wagenvermieter wie GATX Rail Europe sind essentiell für den Transport von Gütern auf der Schiene und investieren kräftig in noch leistungsstärkere und modernere Waggonflotten und werden so noch attraktivere Anbieter.
Selbst Lärm, der am meisten diskutierte negative Aspekt des Schienengüterverkehrs, ist bei der Schiene immer noch um etwa dreimal besser als die Straße, da ein viel größerer Teil der europäischen Bevölkerung an Straßen statt Schienen lebt.
Zunehmende Investitionen von Staat und Privatunternehmen wie GATX in moderne Flotten sorgen durch Effizienzsteigerungen und Skalierungseffekte für eine Kostenreduktion für Kunden und macht die Schiene im Vergleich zur Straße noch interessanter.
