Der beste Klimaschutz für Tirol: Lkw auf die Bahn verlagern

05. 12. 2019

Die Rollende Landstraße (ROLA) ist die praktikabelste Lösung, das stark wachsende Alpentransitproblem in den Griff zu bekommen. Das am stärksten betroffene Transitland Tirol begrüßt intelligente Lösungen, damit die Lkw weg von der Straße, rauf auf die Schiene kommen.  

Das gute Wirtschaftswachstum in ganz Europa führt zu einem Anstieg an Gütertransporten. Durch die vergleichsweise günstigen Mauttarife auf der Brennerroute sowie den Zulaufstrecken in Italien und in Deutschland hat sich die Transitproblematik in Tirol in den vergangenen Jahren außerordentlich verschärft. Mit ihr die Belastung für Mensch, Natur und Infrastruktur.

Im Jahr 2018 wurden erstmals mehr als 2,5 Millionen Lkw auf der Straße über den Brenner gezählt.

Mehr als an allen anderen Alpenübergängen. Nicht nur darum ist die Verlagerung von Transporten auf die Schiene schlicht eine umwelt- und gesellschaftspolitische Notwendigkeit.

Auch zählt die Bahn als das sicherste Verkehrsmittel.

Laut Verkehrsministerium ist das Risiko eines Unfalls auf der Schiene um 64mal geringer als dies bei einer Fahrt mit dem Pkw der Fall ist. Das Risiko, bei einem Straßenverkehrsunfall tödlich zu verunglücken steigt um das Doppelte an, ist ein LKW am Unfall beteiligt.

Doppeltraktion

Die Schlüsselrolle der Bahn

Um eine spürbare Reduktion für die unter Lärm-, Abgas und Staubelastung leidende Bevölkerung entlang großer Transitstrecken – allen voran der Tiroler Brennerstrecke – zu erreichen, ist ein Bündel an Maßnahmen erforderlich.

Neben dem Sektoralen-, Wochenend- und Nachtfahrverbot sowie den Lkw-Blockabfertigungen, nimmt die ROLA eine zentrale Rolle ein.

Denn sie sorgt dafür, dass sich die Lkw nicht auf der Straße über den Brenner stauen, sondern umweltschonend mit der Bahn transportiert werden.

Mit einer Fahrt auf der ROLA können Lkw Frächter Teilstrecken ihrer Transportketten umweltschonend auf der Schiene durchführen. Darüber hinaus schafft sie Ruhe- und Erholungszeiten für die Lkw-Fahrer und entlastet neben der Bevölkerung, die Natur und das Land Tirol. Daher setzt die RCG zahlreiche Initiativen, um das ROLA-Angebot auf der Brennerroute kontinuierlich auszubauen.

Die derzeitige Bruttokapazität am Brenner von 206.000 Lkw/Jahr soll ab 2020 schrittweise auf mehr als das doppelte Volumen gesteigert werden.

Damit bildet die ROLA eine zentrale Schlüsselrolle zur Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene und gleichzeitig zur Entlastung der vom Transitverkehr betroffenen Tiroler Bevölkerung.