„Der Faktor Mensch darf nicht fehlen“

08. 09. 2020

Benjamin Obritzberger vom Service Delivery Support erzählt, welche Projekte ihn derzeit herausfordern und was sich die Kunden wünschen. Außerdem erklärt er, warum trotz aller Vorzüge digitaler Tools der Faktor Mensch essenziell ist.

In welchem Bereich sind Sie tätig?

Zurzeit arbeite ich im Bereich Service Delivery Support, also an der operativen Schnittstelle zwischen dem Kunden und dem Unternehmen. Wir stellen die operative Abwicklung des Transportauftrages sicher und bilden das direkte Sprachrohr zu unseren Kunden, sowohl für Speditions- als auch für Bahnlogistikleistungen. Innerhalb der Abteilung betreue ich den Bereich System Support und betreue dort unter anderem das Dispositionsprogramm „FleetIS“. Mit diesem Programm können nicht nur die zuständigen Mitarbeiter bei der RCG, sondern auch die Kunden selbst ihre Leerwagen bestellen. Neben den Dispositionen bietet das System auch viele weitere Daten über die einzelnen Wagen. So lassen sich beispielsweise deren Revisionsfristen, der Wagenlauf – also wo sich der Wagen wann in der Vergangenheit bewegt hat –, die jeweiligen Verfügungsberechtigten des Wagens etc. einsehen. Es handelt sich um ein sehr komplexes Programm. Es macht die Vorzüge der Digitalisierung im Bereich Güterverkehr sehr gut deutlich, da es eine gute Übersicht über eine Vielzahl von Daten gibt. Manche sogar in Echtzeit.

Welche Anforderungen haben Ihre Kunden?

Wir beschäftigen uns täglich damit, neue Funktionen zu schaffen. Denn die Kunden wünschen sich gute digitale Lösungen. Sie erwarten ein funktionierendes System, das sich immer weiterentwickelt. Diese zeichnen sich durch die bedienfreundliche Oberfläche, aber auch eine Quelle mit reichlich Informationen aus. Die Devise lautet, mit wenigen Klicks so viel Informationen wie möglich zu bekommen. Zurzeit arbeiten wir an einer teilautomatisierten Disposition in einzelnen Bereichen des Güterverkehrs – ein sehr komplexes Vorhaben, das mich ebenso wie unsere Programmierer und Logistiker auf die Probe stellt. Doch die Anstrengungen werden sich lohnen, weil uns die digitalen Tools in Zukunft die Arbeit erleichtern werden. Außerdem bemühen wir uns darum, die Daten, die wir von GPS Boxen an einzelnen Güterwagen bekommen, noch besser in die bestehenden Systeme einzubinden. So wird es uns in Zukunft möglich sein, die Wagen noch genauer zu lokalisieren. 

Was sind die Vorzüge dieser digitalen Lösung?

Die teilautomatisierte Disposition wird dazu beitragen, den für jeden Kundenbedarf logistisch am besten geeigneten Wagen zu finden, und das in der Gesamtheit aller Wagenbewegungen des Tages. Sie hilft uns und den Kunden, künftig Arbeitsabläufe zu vereinfachen – darauf freue ich mich schon. Der Faktor Mensch darf aber nicht fehlen: Sämtliche Dispositionen werden von den Mitarbeitern vor dem Abschluss überprüft, um sicherzustellen, dass dem Algorithmus keine Fehler unterlaufen sind.