Belgien besteht aus der niederländischen Region Flandern im Norden, der französischsprachigen Region Wallonien im Süden und einer deutschsprachigen Gemeinschaft im Osten. Das Land wird von diesen kulturellen Unterschieden sichtlich geprägt. Auch in Luxemburg ist die Sprachsituation sehr vielschichtig. Neben Luxemburgisch sind die Amtssprachen Französisch und Deutsch.
Industrialisierte Wirtschaft in Belgien
Die belgische Hauptstadt Brüssel stellt den Hauptsitz der EU sowie der NATO dar. In der „Hauptstadt Europas“ darf der Einfluss der Standorte internationaler Organisationen nicht unterschätzt werden. Rund 15% der Arbeitsplätze und des BIPs der belgischen Hauptstadt sind darauf zurückzuführen. In Belgien hat der Industriezweig eine lange Tradition, deshalb ist das Land auch stark industrialisiert. Die belgische Wirtschaft ist sehr vom Außenhandel mit den Nachbarländern geprägt. Im Jahr 2016 verzeichnete die Exportquote (nur Warenexporte) einen Wert von 60,5%. Die wichtigsten Exportwaren und Einfuhrwaren sind chemische Produkte, Straßenfahrzeuge und Maschinen, Apparate sowie technische Geräte.
Finanzzentrum Luxemburg
Das Wirtschaftswachstum in Luxemburg konnte um +3% gesteigert werden, da die positiven Entwicklungen bei den Finanzdienstleistungen an Wachstum gewinnen konnten. In Luxemburg hat der Dienstleistungssektor eine ganz besondere Bedeutung, denn dieser macht 87,7% des BIPs aus. Darüber hinaus ist auch der Export ein wesentlicher Motor für die Wirtschaft. Die wichtigsten Exportgüter sind Metalle, Maschinen und Geräte sowie Kunststoff- und Gummierzeugnisse. Das Land hat sich zu einem weltweit bedeutenden Finanzzentrum entwickelt, dank modernen Regulierungs- und Rechtsrahmen. Dadurch ist Luxemburg nach den USA das zweitgrößte Kompetenzzentrum für Investmentfonds weltweit.
Belgischer Schienenverkehr
Mit rund 3.600 km hat Belgien eines der dichtesten Eisenbahnnetz der Welt. Die unterirdische, sechsgleisige Brüsseler Nord-Süd-Verbindung ist mit ca. 120 Zügen pro Tag der am stärksten befahrene Eisenbahntunnel der Welt. Seit Jänner 2005 ist der belgische Eisenbahnverkehr liberalisiert. Die staatliche Eisenbahngesellschaft heißt Nationale Gesellschaft der Belgischen Eisenbahnen (SNCB/NMBS). Der Personenverkehr wird fast ausschließlich durch die SNCB/NMBS betrieben. Insgesamt sind im Personenverkehr drei Eisenbahnunternehmen und im Schienengüterverkehr zwölf Unternehmen aktiv. Der Marktanteil von SNCB/NMBS im gesamten Schienenverkehr in Belgien betrug im Jahr 2017 rund 73%.
Die Eisenbahn in Luxemburg
Das Schienennetz in Luxemburg hat eine Länge von ca. 300 km. Die nationale Eisenbahngesellschaft heißt Société Nationale des Chemins de Fer Luxembourgeois (CFL) und betreibt den regionalen Personenverkehr als einziger Anbieter. Grenzüberschreitende Verbindungen werden vorwiegend durch die Eisenbahnunternehmen der angrenzenden Länder abgedeckt. Im Schienengüterverkehr ist die CFL Cargo als eigenständige Gesellschaft tätig und war 2017 das einzige Schienengüterunternehmen. International kooperiert sie mit weiteren Güterbahnunternehmen im Verband Xrail, dem auch die ÖBB Rail Cargo Group angehört.